In Teilen der Negev-Wüste fielen über Nacht bis zu 49 Millimeter Niederschlag. Viele ausgetrocknete Flussbetten verwandelten sich in reißende Ströme. Der Süden Israels wurde außerdem von heftigen Sturmböen heimgesucht.
Am Montag ertrank ein Wanderer in Nahal Arava. Ein Freund von ihm wurde verletzt in ein Krankenhaus in der Wüstenstadt Be´er Scheva gebracht. Nach einer dritten Person wird noch gesucht.
Viele Menschen saßen in ihren Fahrzeugen fest. Im nördlichen Negev stürzte außerdem die Nitzana-Brücke ein. Örtliche Rettungsdienste und die israelische Armee mussten mehrmals zu Einsätzen ausrücken. Unter anderem waren zwei Lastkraftwagen nahe Eilat von der Straße abgekommen und in den Fluss Paran getrieben worden. Die Insassen wurden von der Armee mit Hubschraubern gerettet. Außerdem waren zwei Armeeoffiziere in ihrem Jeep in Richtung ägyptische Grenze gespült worden. Auch sie wurden von Kameraden in Hubschraubern gerettet.
In Eilat fiel bis zum Montagvormittag drei Mal soviel Niederschlag, wie durchschnittlich in einem Jahr. Auch in anderen Teilen des Landes regnete es. In Jerusalem fielen über Nacht 17 Millimeter Niederschlag, in Tel Aviv und Umgebung wurden zwischen 3 und 7 Millimeter registriert, heißt es laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Laut Meteorologen sollen die Regenfälle in den nächsten Tagen weiter anhalten und sich auf das ganze Land ausweiten. Auch mit weiteren Sturmböen und Hagel sei zu rechnen. Für den Berg Hermon in Nordisrael wurde Schneefall gemeldet. Nach mehreren trockenen Wochen während der Regenzeit wird der Niederschlag dringend benötigt.