NETANJA (inn) – Zum 75. Jahrestag des UN-Teilungsplans von 1947 hat die Küstenstadt Netanja am 29. November ein Denkmal eingeweiht. Es befindet sich im Einstein-Park im Nordosten der Stadt und ist von der Schnellstraße 2 gut sichtbar. Das Denkmal besteht aus einer großen Skulptur, die einen Schofar darstellt; dieser zeigt nach Osten in Richtung Jerusalem. Darunter befindet sich eine aus Stein gehauene, drei Meter große Jahreszahl 1947. An dem runden Sockel prangen in zwei Reihen die Flaggen der 33 Nationen, die damals dem Plan zugestimmt haben.
Der Jerusalemer Bildhauer Sam Philippe fertigte das Denkmal an. Nach seiner Aussage handelt es sich um die weltweit größte Darstellung eines Schofars. Inspiriert ist sie von einem Vers im biblischen Jesaja-Buch. In Kapitel 27,13 heißt es dort: „Zu der Zeit wird man mit einer großen Posaune blasen, und es werden kommen die Verlorenen im Lande Assur und die Verstoßenen im Lande Ägypten und werden den HERRN anbeten auf dem heiligen Berg zu Jerusalem.“
Erinnerung an alte Sehnsucht
Das Projekt hatte die Jüdisch-Amerikanische Gesellschaft für historische Bewahrung in Zusammenarbeit mit der Welt-Zionisten-Organisation ins Leben gerufen. Die Bürgermeisterin von Netanja, Miriam Fierberg-Ikar (Likud), erklärte bei der Einweihungszeremonie den Zweck des Denkmals: Es solle daran erinnern, dass sich Juden 2.000 Jahre lang nach einem eigenen Staat gesehnt hätten, um „ein freies Volk in unserem Land“ zu sein.
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hatte am 29. November 1947 für eine Teilung des Mandatsgebiets Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat gestimmt. Ein halbes Jahr später wurde der Staat Israel gegründet. Die Araber lehnten den Teilungsplan ab und erklärten Israel den Krieg; dieser dauerte bis Mitte 1949 an. (df)