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Staat entschädigt arabisches Opfer eines Militäreinsatzes

HAIFA (inn) - Die Familie einer israelischen Araberin, die durch Schüsse der israelischen Armee ums Leben gekommen war, erhält eine Entschädigung seitens des Staats. Das entschied das Bezirksgericht Haifa.

Bisher sei noch nicht bewiesen, dass die arabische Frau tatsächlich durch israelische Schüsse gestorben ist, wie die Tageszeitung "Ha´aretz" berichtet. Dennoch habe das Gericht entschieden, dass der Staat für die Entschädigung aufkommen müsse. Die Frau war versehentlich in einem Auto erschossen worden. Sie war als Beifahrerin mit ihrer Schwester unterwegs, die hinter einem Konvoi von Armee-Fahrzeugen hinterhergefahren war. Ein Soldat auf einem der Militärfahrzeuge habe den Geschwistern signalisiert, den Konvoi zu überholen, sagte die Schwester vor dem Gericht aus. Dabei sei ein Feuer auf das Fahrzeug eröffnet worden.

Von Seiten der Armee hieß es, dass die Soldaten vor der Fahrt zur Vorsicht gemahnt worden seien, um mögliche Terrorangriffe durch Autobomben abwenden zu können. Das Gericht stufte die Aussage als glaubwürdig ein. Der Staat müsse nun für die Entschädigung aufkommen, da er bei Einsätzen, die dem Allgemeinwohl nützten, die Verantwortung trage, gaben die Richter bekannt.

Die Familie erhält daher eine Entschädigungssumme von umgerechnet rund 124.000 Euro. Die Mutter der Verstorbenen bekommt zusätzlich noch 24.000 Euro vom Staat. Auch die Anwaltskosten werden übernommen.

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