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Israel hofft auf Medaillen bei den Paralympischen Spielen

Nach zwei Bronzemedaillen bei den Olympischen Spielen für Israel hofft das Land auch auf Erfolge bei den Paralympics. Die historische Bilanz zeigt, dass diese Erwartungen berechtigt sind. Eine der Hoffnungsträgerinnen ist die israelisch-arabische Goalballspielerin Elham Mhamid.
Schwimmerin Inbal Pezaro gilt in Rio als eine der favorisierten israelischen Medaillen-Gewinnerinnen (Bild: Paralympics Peking 2008)
JERUSALEM (inn) – Nach zwei Bronzemedaillen-Gewinnen bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio hofft nun das israelische Paralympics-Team auf weitere Medaillen. Die Paralympischen Sommerspiele finden immer drei Wochen nach Ende der Olympischen Spiele am selben Austragungsort statt. Sie starten dieses Jahr am 7. September. Insgesamt werden 30 Behindertensportler Israel in Brasilien vertreten, sowohl Juden als auch israelische Araber. Nach Einschätzung von Delegationsleiter Ron Bolotin auf der Nachrichtenseite „Israel21c“ haben etwa Ruderer Moran Samuel, Schwimmer Inbal Pezaro und Handbiker Kobi Leon gute Chancen, eine Medaille zu gewinnen. Traditionell ist es so, dass Israel bei den Paralympischen Spielen deutlich besser abschneidet als bei den Olympischen Spielen. Seit 1960 hat Israel bei dort 380 Medaillen gewonnen, bei Olympia neun. Israels Bilanz der 14. Paralympics in London war: einmal Gold, zweimal Silber, fünfmal Bronze.

Arabische Hoffnungsträgerin im Goalball-Team

Eine der israelischen Hoffnungen auf eine Goldmedaille ist das israelische Goalball-Team der Damen. Kapitän der Mannschaft ist die 26 Jahre alte israelische Araberin Elham Mhamid aus Umm el-Fahm. Die seebehinderte junge Frau ist stolz, Israel bei den Paralympics zu repräsentieren. Umm el-Fahm gilt als Brutstätte anti-israelischer Bewegungen. Mhamid hat erst im Alter von 18 Jahren begonnen, Hebräisch zu lernen. Trotz anfänglicher Spannungen mit ihren jüdischen Mannschafts-Kameradinnen wurde ihr schnell klar, dass die Juden nicht ihre Feinde sind. Als Araberin, erklärte sie der „Jerusalem Post“, könne sie sich nicht persönlich mit der israelischen Nationalhymne identifizieren, „aber ich bin emotional berührt, wenn ich auf dem Podium stehe und die israelische Fahne sehe“. Die Sportart Goalball diente ursprünglich der Rehabilitation von seebehinderten Veteranen aus dem Zweiten Weltkrieg und wurde dafür vom Österreicher Hans Lorenzen und vom Deutschen Sepp Reindle entwickelt. Seit 1980 handelt es sich dabei um eine paralympische Disziplin, die weiterhin Blinden und Seebehinderten vorbehalten ist. Bei Goalball treten je zwei Dreierteams gegeneinander an. Es geht darum, den mit einer Glocke versehenen Ball ins gegnerische Tor zu rollen. Hat eine Mannschaft zehn Punkte erreicht, ist das Spiel automatisch vorbei. Ansonsten gewinnt jenes Team, das nach Ablauf der Zeit die meisten Punkte gemacht hat. (rcr/uws)

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