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Spenden-App für Synagogenbesucher

JERUSALEM (inn) – Juden, die regelmäßig die Synagoge besuchen, haben es ab jetzt einfacher, die erbetenen Spenden zu bezahlen: Jossi Mor Josef, Unternehmer und Mitglied der orthodoxen Gruppe Chabad, entwickelte eine App, die Online-Spenden an Synagogen erlaubt. Damit muss das Geld nicht mehr direkt im Gotteshaus abgeliefert werden.
Orthodoxe Juden können jetzt auch per Smartphone an ihre Synagoge spenden.

Auf diese Weise könnte auch ein seit langem bestehendes Problem gelöst werden, das die Sabbatruhe betrifft: Viele Juden besuchen vor allem an diesem Tag der Woche die Synagoge, doch am Sabbat sind den Strenggläubigen finanzielle Transaktionen verboten. Weiterhin dürfen sie keine Schecks oder ähnliches ausfüllen, was eine Spende zu einem späteren Zeitpunkt möglich machen würde. Auch Juden, die ihre Synagoge nur unregelmäßig besuchen, können von der neuen App „Schekel Hakodesch“ für das Smartphone profitieren.
Die Anwendung ist kostenlos. Synagogenbesucher können sich mit ihrem Namen registrieren und zukünftige Spenden über ihr Handy erledigen. Für Gabbaim (Vorsteher), die unter anderem für finanzielle Angelegenheiten der Synagogen verantwortlich sind, entstünden geringe Kosten, berichtet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“.
„Die kostenlose Software ermöglicht das Management aller finanziellen Korrespondenz mit der Synagoge. Zum Beispiel kann ein Gabbai mit einen Klick auf eine Taste eine Rechnung über die jeweiligen Details der Kosten und Zahlungen anbieten – wie eine elektronische Rechnung“, erklärte Josef seine Erfindung. Die Anwendung sei eine „Cloud Software“. Das bedeutet, die Dienste sind von jedem Gerät und jedem Ort aus zugänglich, und es können mehrere Nutzer gleichzeitig aktiv sein. „Für die Zukunft planen wir, die Software auf weitere Management-Bereiche des Tempels auszudehnen, wie die Bestimmungen der Aufrufe zur Torah und die Anordnung der Sitze“, fügte Josef hinzu.

Zuspruch vom Oberrabbiner

Für seine Erfindung habe er bereits große Unterstützung von Rabbinern erhalten. „Jaakov Ariel, Oberrabbiner von Ramat Gan, sagte sogar, er würde seinen Gabbaim persönlich empfehlen, der Initiative beizutreten“, sagte der Software-Entwickler.
Der 32-jährige Jeschiva-Student gründete vor zehn Jahren die Firma „Shift Media“, die sich um Internetauftritte von Stiftungen und Unternehmen kümmert. Für Missionare der Chabad-Bewegung entwickelte er außerdem das Projekt „Chabad Al Atar“ (Chabad im Internet), durch das Missionare der Bewegung für wenig Geld eigene Internetseiten betreiben können. Darüber können sie von ihrer Arbeit berichten und Newsletter verschicken.
„Ich träume davon, dass Synagogen in Israel der gesamten Bevölkerung zugänglich sind, mit meiner App als Zentrum, welche alle Kommunikation der Tempelbesucher managt“, erklärte Josef seine Wünsche für die Zukunft.

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