Israel will grüner werden und setzt dabei auf Fachwissen aus Spanien: Das israelische Infrastruktur-Unternehmen „Schikun & Binui“ baut gemeinsam mit dem spanischen Umwelttechnik-Unternehmen „Abengoa“ eine neue Solaranlage in der Negev-Wüste. Das hat das Finanzministerium am Sonntag bekanntgegeben, wie die Nachrichtenagentur „Reuters“ berichtet.
Die neue Anlage wird mit 110 Megawatt Leistung die größte ihrer Art in Israel werden. Die Unternehmen planen, sie bis 2018 fertigzustellen, wie „Abengoa“ am Montag mitteilte. Sie soll dann 69.000 Haushalte versorgen. Die Anlage soll Wärmeenergie speichern können, um auch nach Sonnenuntergang Strom zu produzieren. Als Standort dient die Gemeinschaftssiedlung Aschalim, die 35 Kilometer südlich von Be’er Scheva liegt. Dort werden durch die Anlage 60 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Israel investiert für das Projekt umgerechnet 966 Millionen Euro. In Aschalim steht bereits eine Solaranlage. Zusammen mit einer weiteren Photovoltaik-Anlage in der Nähe sollen beide Anlagen zwei Prozent des israelischen Stroms produzieren. Israel hat das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2020 zehn Prozent seines Stromes aus erneuerbaren Energien zu beziehen. Um dieses Ziel zu erreichen, plant das Finanzminsterium bereits eine Ausschreibung für eine weitere Solaranlage. (df)