BARCELONA / SALZGITTER (inn) – In mehreren europäischen Ländern haben Ermittler ein Untergrundnetzwerk der Hisbollah aufgedeckt. Ihm gehörten Libanesen an, die laut Behörden „in unterschiedlichem Maß mit der Terror-Organisation verbunden sind“. Die Gruppe kaufte Materialien zur „Herstellung von mehreren Hundert, vielleicht bis zu einem Tausend“ Drohnen. Das berichtet die französische Zeitung „Le Figaro“ am Freitag.
Die katalonische Guardia Civil beobachtete demnach im vergangenen Jahr verdächtige Einkäufe. Spanische Unternehmen, die von Libanesen geführt wurden, kauften Materialien und Bestandteile für die Herstellung von Drohnen, die mehrere Kilogramm Sprengstoff transportieren könnten: elektronische Steuerungssysteme, Antriebspropeller, Benzin- und Elektromotoren, Produkte zur Herstellung von Flügeln und weiteren Drohnenteilen. Die Guardia Civil nahm im Sommer 2024 drei Verdächtige fest.
Auch deutsche, französische und britische Polizei beteiligt
Die spanischen Ermittler entdeckten ähnliche Vorgänge in anderen europäischen Ländern, darunter auch Deutschland. Nach Angaben der Behörden hatte dieses Netzwerk keine Terrorpläne in Europa gehabt, sondern wollte die „erworbenen Güter“ für die Hisbollah in den Libanon liefern. Die Gruppe habe unmittelbar davorgestanden, „eine enorme Menge von wichtigen Bestandteilen für den Bau von Drohnen per Seetransport in den Libanon zu exportieren – mit dem Risiko, das sich daraus für die kollektive Sicherheit und insbesondere für die Bürger Israels ergibt“. Diese Güter konnten somit vor der Nutzung von den Sicherheitsbehörden sichergestellt werden.
Eine Zusammenarbeit der spanischen Polizei mit dem Bundeskriminalamt (BKA) und dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) führte am 14. Juli 2024 zu einer Festnahme eines Libanesen im niedersächsischen Salzgitter. Er wird beschuldigt, Mitglied der Hisbollah zu sein. Darüber hinaus habe er seit Anfang 2024 in Deutschland „Komponenten für den Bau militärischer Drohnen, besonders von Motoren“ erworben. Diese hätten laut den Untersuchungen „in den Libanon exportiert und dort für Terrorangriffe gegen Israel genutzt werden sollen“.
Im Zuge andauernder Ermittlungen nahm die Guardia Civil in Barcelona am 1. April 2025 drei weitere Verdächtige fest. Inzwischen beteiligen sich auch die britische und französische Polizei an den Ermittlungen. Am 3. April nahm die britische Anti-Terror-Polizei in London zwei Tatverdächtige fest, denen die Zugehörigkeit zu einer verbotenen Organisation vorgeworfen wird. In Frankreich nahm am 4. April die Generaldirektion für Innere Sicherheit (DGSI) einen Verdächtigen fest. Er wird unter anderem wegen der Mitgliedschaft in einer Terror-Organisation strafverfolgt.
Seeweg als neue Transportroute der Hisbollah
Das Schmuggler-Netzwerk der Hisbollah in Europa hatte vor, Drohnenteile per Schiffsfracht in den Libanon zu bringen. Dies bestätigt die Beobachtung, dass sich die libanesische Miliz in jüngster Zeit ihren Waffennachschub über den Seeweg organisiert. Erfolge des israelischen Militärs gegen die Hisbollah, der Sturz des Assad-Regimes in Syrien und libanesische Maßnahmen gegen den Schmuggel machten in den vergangenen Monaten die bisherigen Landrouten für die Terrorlogistik und Finanzströme unbrauchbar, besonders aus dem Iran und durch Syrien. (ndr)
13 Antworten
Obwohl Spanien in Ermittlungen herausfand, dass ein Untergrundnetzwerk der Hisbollah besteht, das zur Beschaffung und Herstellung für den Bau von Drohnen und anderen Kriegsmaterialien dient, ist es ein Gegner Israels. Wie verblendet kann man sein? Man arbeitet mit anderen europäischen Ländern und dem Verfassungsschutz zusammen, erkennt terroristische Vorhaben, vereitelt sie und bleibt dennoch auf dem Standpunkt, dass Israel keine Selbstverteidigung verübt, sondern sich aus dem Libanon zurückziehen müsse. Versteh ich nicht.
Das, Ella, ist eines der Paradoxa unserer bekloppt gewordenen Welt. Niemand ist in der Lage, solch widersprüchliche Politik in Einklang miteinander zu bringen, es ist eine ,,Pack schlägt sich, Pack verträgt sich „-Analogie.
SHALOM
@Klaus
Bekloppt gewordene Welt. Wie wahr.
Spanien legt jetzt ein Veto ein, dass Yuval Raphael nicht beim ESC antreten darf. Kunst und Politik lassen sich nicht mehr trennen. Spanien stellt Teilnahme Israels infrage und stellt Israel an den Pranger, obwohl Yuval das Massaker er- und überlebt hat. Klaus, ich verstehe diese bekloppte Welt nicht mehr.
Wir wissen seit Jahrhunderten, daß es so ist, man benötigt uns und man kann auf unser Wissen und Können nicht verzichten, und doch hasst man uns, auch dafür.
Sollte der Ewige seinen Plan ändern und uns alle abrufen um in seiner Gegenwart aller Sorgen, Nöte und Qualen ledig zu sein ,wird man uns im Jammertal dieser Welt schmerzlich vermissen……SHALOM
@Ella. Zum Glück funktionieren in Spanien Polizei und Justiz unabhängig von der Politik, was in manchen sogenannten Demokratien nicht mehr gegeben ist.
Ja, da haben Sie Recht.👍😉
Mal eine gute Nachricht aus Spanien.
In D wurde auch eine Person verhaftet, der dies zu Last gelegt wird. Da ging es aber auch drum, dass er sich im Libanon durch die Hisbollah an Waffen schulen ließ und wohl auch um mögliche Entführungen von Israelis.
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich … Geld. Dazu fällt mir Offenbarung 18 ein.
Leider wird es so weitergehen bis, ja – ER wiederkommt.
Trotzdem, oder gerade weil, kann jeder Mensch für sich gesehen, seinen Teil dazu beitragen, von IHM zu erfahren!
Das Ergennis des Wirkens eines jeden sehen wir später, … – wenn wir vor IHM stehen.
Überall auf der Welt häufen sich die Fälle, dass die Legislative bewusst ihre Augen vor dem verschließt, was sich aus den Ermittlungen der Exekutive und den Urteilen der Judikative überdeutlich erkennen lässt. Sie haben Ohren zum Nicht-Hören und Augen zum Nicht-Sehen. Kein Wunder, dass ihnen das Regieren misslingt!
Das wundert mich nicht mehr, auch nicht, BRD betreffend.
OT: Dazu heutige Meldung, dass aus Gaza über Jordanien schon wieder welche in der BRD einreisen dürfen. BRD/AA fördert Judenhass.
Glückwunsch an die Spanischen Behörden ! Dies zeigt, dass wir in Europa Vieles tun müssen gegen die Verbindungen zum Terrorismus und hier: zur Hisbollah.
Leider wird auf EU-Ebene NICHT gegen Terrorismus gekämpft, sondern gegen Israel.
Und die Spanische Regierung ist auch GEGEN Israel, das wäre mit den Spanischen Christdemokraten anders.
Ich würde es als moderner, westlicher Europäer echt sehr begrüßen, wenn der MOSSAD in Europa in Eigenregie aufräumen würde wie damals nach München, denn unsere „Geheimdienste“ und sonstige staatliche Behörden scheinen größtenteils nur mehr dem Chaos ohnmächtig zuzusehen, die sie selbst und die Linkspolitik ausgelöst haben!