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Solidaritäts-Bänder für Schalit auf „Makkabiade“ verboten

JERUSALEM (inn) - Die Veranstalter des jüdischen und zionistischen Sportfests "Makkabiade" in Israel haben den Teilnehmern verboten, gelbe Bänder um die Schulter zu tragen. Damit wollten die Teilnehmer Solidarität gegenüber dem gefangenen Soldaten Gilad Schalit ausdrücken.

Die so genannten „Jüdischen ‚Olympischen Spiele'“, die am heutigen Montag begannen, finden alle vier Jahre in Israel statt. An der „Makkabiade“ nehmen in diesem Jahr rund 8.000 Athleten teil.
Das Sportereignis dauert noch bis zum 26. Juli. Aus Deutschland sind rund 180 Sportler vertreten. Dies ist die bisher größte deutsche Delegation, die je an der Makkabiade teilgenommen hat.

Die Schalit-Aktivisten hatten gefordert, die Bänder während der Eröffnungszeremonie zu tragen, berichtet die Tageszeitung „Ha ´aretz“. Die Leiter der amerikanischen und britischen Delegationen hatten die Idee unterstützt. In der vergangenen Woche hätten sie die Aktion geplant, sagte die Aktivistin Marian Lebor. „Die Bänder sollten die Teilnehmer zum Nachdenken über Schalit anregen. Wir wissen weder wo er ist noch wie es ihm geht. Das ist alles.“

Ein Mitglied des „Komitees zur Befreiung Schalits“, Ella Jefez, tadelte die „Makkabiade“-Organisatoren. Diese hätten die „Initiative vereitelt“, da sie die Regierungsvertreter auf dem Sportfest nicht haben „blamieren“ wollen. „Die Veranstalter wollten keine Politik machen. Sie fürchten, dass das Band in den Augen mancher als aufmüpfig angesehen werden könnte.“

Die Organisatoren der „Makkabiade“ lehnten die Aktion in einer kurzen Stellungnahme ab, wie „Ha´aretz“ berichtet. „Wir können die Zeremonie, an der wir zwei Wochen gearbeitet haben, nun nicht komplett abändern und in das umwandeln, was Schalit-Aktivisten fordern“, sagte Jaron Michaeli, Sprecher der Makkabiade-Organisatoren. Schalit werde aber in der Eröffnungsrede erwähnt. Weiter dementierte er den Vorwurf, das Komitee habe die Aktion aus politischen Gründen abgelehnt.

Einwanderungsministerium will Geld an Sportler schenken

Das Einwanderungsministerium hat angeboten, jedem ausländischen Teilnehmer rund 2.500 Euro zu schenken, der sich entschließt, nach Israel zu auszuwandern. In dem Geld sind zudem etwa 700 Euro für Sportausrüstung und eine monatliche Unterstützung von rund 200 Euro enthalten. Damit sollen die Einwanderer in ihrem ersten Studienjahr an einer israelischen Universität gefördert werden. Das Geld wird zusätzlich zu den 2.700 Euro gezahlt, die jedem Einwanderer in Israel zustehen.

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