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Solidarität mit Schalit am Neujahrsabend

JERUSALEM (inn) - Der Vater des entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit hat erneut an den scheidenden Regierungschef Ehud Olmert appelliert. Dieser solle alles ihm Mögliche unternehmen, um die Geisel vor Ende seiner Amtszeit freizubekommen, sagte Noam Schalit am Montagabend bei einer Kundgebung vor der Residenz des Premierministers.

„Ich möchte Gilad um Vergebung bitten, weil wir es trotz aller Bemühungen bis heute nicht geschafft haben, ihn nach Hause zu holen“, sagte der Vater laut der Zeitung „Jediot Aharonot“. Er bedauere, dass sich der Regierungschef gegenüber einem Soldaten in Gefangenschaft so verhalte wie gegenüber einer Ware auf dem Markt. Die Verantwortung für die Rückkehr seines Sohnes liege auf Olmerts Schultern.

Keine Festmahlzeit bis zu Schalits Heimkehr

Eine Gruppe namens „Freunde von Gilad Schalit“ hat sich verpflichtet, bis zu dessen Heimkehr die jüdischen Feiertage nicht zu Hause zu begehen. Diesem Entschluss blieben die Aktivisten auch am jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchanah treu. Statt am Montagabend mit ihren Familien Äpfel mit Honig und eine feierliche Mahlzeit zu genießen, hatten sie vor dem Amtssitz des Premiers einfache Holztische aufgestellt. Angeboten wurden Pitabrote, Oliven und Wasser. Dies sollte an die Bedingungen erinnern, unter denen der Soldat vermutlich festgehalten wird.

Honig gab es nicht. Doch die Demonstranten verteilten 827 Äpfel. Diese sollten an die Zahl der Tage erinnern, die sich Gilad Schalit bereits in der Gewalt palästinensischer Terroristen befindet. Er wurde am 25. Juni 2006 in den Gazastreifen verschleppt.

Mehrere Tausend unterstützten Demonstranten

Nach Schätzungen der Organisatoren kamen im Laufe des Abends mehrere Tausend Menschen zu der Kundgebung. Einige nahmen an der kargen Mahlzeit teil. Andere trafen erst nach ihrer Neujahrsfeier ein, um Solidarität mit dem Entführten zu bekunden.

Viele kamen aus dem Wohnort der Familie Schalit, Mitzpeh Hila, nach Jerusalem, um die Protestierenden zu ermutigen. „Die Stärke des Staates ist seine Verpflichtung gegenüber seinen Soldaten und Bürgern. Sie wiederum haben sich gegenüber dem Staat verpflichtet, dass sie ihr Leben für ihn geben“, sagte einer der Bewohner des Ortes, Oded Kidron.

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