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Soldaten wegen Misshandlung von Palästinenser verurteilt

HAIFA (inn) – Vor zweieinhalb Jahren verprügelten sie einen gefesselten palästinensischen Gefangenen. Am Dienstag hat nun ein Militärgericht in Haifa zwei Soldaten der „Golani Brigade“ dafür zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt.
Soldaten der "Golani-Brigade" bei einem Manöver

Der Vorfall habe sich bereits im Jahr 2011 ereignet, berichtet die israelische Tageszeitung „Ha‘aretz“. Er sei aber erst vergangenen April im Zuge der Ermittlung in einer anderen Strafsache ans Licht gekommen, nachdem ein Handy-Video aufgetaucht war, das die Verurteilten bei der Misshandlung zeigt. Ende September leiteten die Behörden dann ein offizielles Ermittlungsverfahren gegen sie ein.
Der Palästinenser sei beim illegalen Grenzübertritt aus dem Gazastreifen festgenommen worden. Er habe sich später mit gefesselten Händen und verbundenen Augen in einem Raum befunden. In dem Video sei zu sehen, wie vier „Golani“-Soldaten den Gefangenen mit Tritten und Schlägen misshandelten, zitiert die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“ aus der Anklageschrift.
Zwei der vier Angehörigen der „Golani“-Brigade müssen nun für fünfeinhalb und sechs Monate hinter Gitter. Überdies hat man sie zu Gefreiten degradiert. Die Täter hätten nicht nur den Körper und die Würde des Palästinensers verletzt, sondern auch „das Image der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte als einer Armee mit moralischen Grundsätzen“, war laut „Ha‘aretz“ die Urteilsbegründung der Militärrichter. Beide zeigten Reue.

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