Das Militärgericht in Jaffa hat am Dienstag einen Soldaten zu neun Monaten Haft verurteilt. Der Angehörige des ultra-orthodoxen Bataillons „Netzah Jehuda“ hat laut Urteil in zwei Fällen gefesselte Palästinenser gequält. Beide Vorfälle ereigneten sich im vergangenen Oktober. Der Soldat erhielt zudem eine sechsmonatige Bewährungsstrafe.
Wie die Tageszeitung „Times of Israel“ unter Berufung auf die Militärstaatsanwaltschaft berichtet, hatten mehrere Soldaten des Bataillons nahe der Autonomiestadt Dschenin im Westjordanland einen verdächtigen Palästinenser verhaftet. Sie verbanden ihm die Augen und fesselten ihn. Dann schlugen sie ihn. Der Verurteilte habe den Palästinenser mehrmals mit einem Elektroschocker gequält. Als der Gefesselte ihn bat, aufzuhören, habe der Soldat die Voltzahl erhöht. Einige Tage später habe der Verurteilte einen bei Tulkarm verhafteten Palästinenser auf ähnliche Weise misshandelt.