Der Vorfall ereignete sich am Freitagmorgen gegen 5.30 Uhr Ortszeit. Wie das Militär mitteilte, "wurde in der Gegend von Beit Haggai ein Fahrzeug wahrgenommen, das in verdächtiger Weise fuhr". Daraufhin habe eine Armee-Einheit eine Straßensperre aufgestellt. "Die Truppe, die an der Kreuzung stationiert wurde, sah das Fahrzeug, das schnell auf sie zufuhr und nicht auf die Aufforderungen der Soldaten reagierte, sofort anzuhalten. Einer der Soldaten, der sich in Lebensgefahr wähnte, eröffnete das Feuer auf das Fahrzeug. Dadurch kam der Wagen von der Fahrbahn ab und kam am Straßenrand zum Stehen."
Der Fahrer erlitt tödliche Kopfverletzungen, berichtet die Tageszeitung "Yediot Aharonot". Erst dann erkannten die Soldaten ihren Irrtum. Bei dem Toten handelt es sich um den 55-jährigen Rabbi Dan Marzbach aus der Siedlung Othniel. Drei weitere Insassen wurden mittelschwer und leicht verwundet.
Ein Lastwagenfahrer, der denselben Weg nehmen wollte, übersah unterdessen Soldaten, welche die Straße überquerten. Er überfuhr einen von ihnen, der leicht verletzt wurde. Die Verwundeten wurden vor Ort medizinisch versorgt und dann ins Krankenhaus gebracht.
Das Militär ordnete eine Untersuchung des Zwischenfalles an und gab bekannt: "Die Armee nimmt Anteil an der Trauer der Angehörigen des Toten."
Rabbi Marzbach hinterlässt seine Ehefrau und fünf Kinder. Der gelernte Architekt war als Rabbi für die judäischen Siedlungen Tene Omarim, Schima und Eschkolot zuständig. Als sein Fahrzeug beschossen wurde, befand er sich auf dem Weg zum Patriarchengrab, um dort zu beten.