„Ich bin hierhergekommen, um mich mit den israelischen Soldaten zu identifizieren, die hart arbeiten, um ihr Land zu beschützen“, sagte der Palästinenser laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. „Ich unterstütze den Staat Israel, denn er respektiert die Menschenrechte und die Freiheit, und ich hoffe, die andere Seite, die arabische Seite, wird denselben Weg wählen.“ Er betonte, es sei an der Zeit für Israels Nachbarn, von dem jüdischen Staat etwas über den Wert und die Heiligkeit des Lebens zu lernen. Er wolle alles in seiner Macht Stehende tun, damit die Palästinenser „die Sprache der Macht aufgeben“.
Weiter teilte Jussef mit, er plane, in Israel zu leben, wenn die Zeit dafür reif sei. Derzeit lebt er in den USA. Dort hatte er politisches Asyl erhalten.
Jussef war am vergangenen Mittwoch in Israel eingetroffen. Er ist Gast des stellvertretenden Ministers für die Entwicklung des Negev und Galiläas, Ajub Kara (Likud). Mendi Safadi, ein Sprecher Karas, teilte mit, der Palästinenser werde sich etwa einen Monat in Israel aufhalten und Vorträge an Universitäten und anderen Einrichtungen halten.
Mosab Hassan Jussef hatte im März 2010 für Schlagzeilen gesorgt, weil bekannt wurde, dass er von 1997 an unter dem Decknamen „Grüner Prinz“ für den Schabak spioniert hatte. Von seinem Vater wurde er dafür verstoßen. Durch Jussefs Hinweise konnten Terrorzellen ausgehoben und Attentatsversuche verhindert werden. In seiner Autobiographie „Sohn der Hamas“, die auf Deutsch im Verlag SCM Hänssler erschienen ist, erzählt er von seinem Leben als Sohn eines Hamas-Chefs, von seiner Bekehrung zum Christentum und dem Leben danach.