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Sogar die „gemäßigte Fatah-Partei“ schießt Raketen

GAZA (inn) – Kämpfer der Fatah-Partei unter der Führung des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas beteiligen sich an dem Raketenbeschuss auf Israel. Das geht aus der Analyse eines arabischen Journalisten hervor.
Kämpfer von Abbas' Fatah-Partei beteiligen sich an den Raketenangriffen auf Israel.

Wie der palästinensische Journalist Chaled Abu Toameh beim Gatestone-Institut mit zahlreichen Quellenangaben aus palästinensischen Medien berichtet, gebe es im Gazastreifen immer noch einige Hundert Kämpfer im Sold der „Palästinensischen Autonomiebehörde“. Einige hätten zu den offiziellen Sicherheitskräften gezählt, bis die Hamas-Organisation sie nach ihrem Putsch 2007 entmachtet und nach Hause geschickt habe.
Nachdem Israel die Luftangriffe verstärkt hatte, rief der Sprecher der Fatah-Partei in Ramallah, Fajes Abu Aitah, diese Kämpfer auf, sich an der Verteidigung des Gazastreifens gegen die „israelische Aggression“ zu beteiligen. Hamas-Chef Ismail Hanije im Gazastreifen habe alle Gruppen zu einem Schulterschluss aufgerufen, um den israelischen Feind zu bekämpfen.
Die Fatah-Kämpfergruppen „Dschaisch al-Karamah“ (Armee der Würde), „Dschaisch al-Asifah (Armee des Sturms) und die „Brigaden des Märtyrers Abdel Kader Husseini – Der bewaffnete Arm der Fatah“ folgten dem Ruf. Einige Fatah-Kämpfer seien nur knapp einem israelischen Luftangriff entkommen. Zwei Gruppen haben nach eigenen Angaben 37 Raketen auf „israelische Siedlungen“ abgeschossen, womit die Städte Sderot und Aschdod gemeint waren.

Warum Abbas den Beschuss nicht verurteilt

Abu Toameh erklärt in seinem Artikel, dass Präsident Abbas lediglich die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen verurteilt habe, ausdrücklich aber nicht den Raketenbeschuss, weil sich seine eigenen Kämpfer daran beteiligen. Zudem versuche der Fatah-Vorsitzende, seine Äußerungen während der Entführung der drei Israelis wieder gut zu machen. Abbas hatte Mitgefühl mit Israel geäußert und war deshalb in heftige Kritik unter den Palästinensern geraten.
Der palästinensische Präsident habe die Hamas auch nicht kritisieren können, wegen der „Versöhnung“ und der „Gemeinschaftsregierung“ unter Beteiligung der Terror-Gruppe. Die Aktivitäten seiner Fatah-Kämpfer habe er verschwiegen, weil ihm das Ärger mit den Geberländern, darunter Deutschland und die USA sowie der Staatenverbund EU, eingebracht hätte. Denn die unterstützen weiterhin mit Millionenbeträgen die Autonomiebehörde. Gemäß der Definition der EU und USA gilt die Hamas jedoch weiterhin als Terror-Organisation. Abbas will weder Europäern noch Amerikanern eingestehen, dass sie mit ihrem Geld jetzt auch den Krieg der Hamas mitfinanzieren.

Mitleid bei Geberländern erzeugen?

Geld ist gerade jetzt ein heikles Thema. Denn Abbas hat erneut allein Gehälter für die Fatah-Bediensteten im Gazastreifen überwiesen, während die 40.000 Beamten und Kämpfer der Hamas leer ausgehen und seit April kein Geld mehr gesehen haben. Einer der Gründe für die Angriffe der Hamas auf Israel ist angeblich der Versuch, Mitgefühl zu erzeugen, um wieder Geld von arabischen Staaten zu erhalten, mit denen sich die radikal-islamische Gruppe überworfen hat.

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