Siemens investierte über 15 Millionen Dollar in das israelische Solarenergieunternehmen „Arava Power“. Ein entsprechender Vertrag wurde am Donnerstag im Kibbutz Ketura unterzeichnet, der etwa 50 Kilometer nördlich von Eilat liegt. Das berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Siemens erhält demzufolge einen Anteil von 40 Prozent an der israelischen Firma. Die Kontrolle über die restlichen 60 Prozent verbleiben in den Händen lokaler Firmen. Es handelt sich laut der Zeitung um das größte Abkommen, das je ein israelisches Solar-Unternehmen mit einer ausländischen Firma abgeschlossen hat.
Die Firma „Arava Power“, die 2006 gegründet wurde, hat ihren Sitz im Kibbutz Ketura und beschäftigt 20 Angestellte. Sie hat bereits mit mehreren Kibbutzim in der Negev-Wüste Verträge abgeschlossen, sodass sie auf deren Feldern Solar-Panels errichten kann. Die israelische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 zehn Prozent des Energieverbrauchs des Landes aus erneuerbaren Energien zu beziehen.
„Israel ist der ideale Ort, um Solar-Geschäfte zu betreiben, denn es gibt viel Sonnenlicht, und es gibt einen konstanten Bedarf an Energie. Diese Investition ermöglicht erstmals den Bau kommerzieller Solarfelder in Israel, zwischen dem Toten Meer und dem Roten Meer“, sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender von Siemens.
„Dies ist die umfassendste Investition in eine israelische Solar-Firma überhaupt“, sagte Johannes Schmidt, Chef von Siemens Financial Services. „Wegen seines frühen Eintritts und den breit gestreuten Aktivitäten auf diesem Feld ist ‚Arava Power‘ das führende Solar-Unternehmen in Israel. Siemens wird lokale Solar-Projekte mit seiner großen Auswahl an Technologien, großer Sachkenntnis und Finanzierungsmöglichkeiten unterstützen.“
Siemens wurde 1847 in Berlin gegründet. Heute beschäftigt die Aktiengesellschaft nach eigenen Angaben rund 430.000 Mitarbeiter weltweit. Sie ist auf dem Telekommunikationsmarkt, in der Energiewirtschaft sowie in der Transport- und Medizintechnik tätig. Im Geschäftsjahr 2007 betrug der Gesamtumsatz des Konzerns 72,4 Milliarden Euro.