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Siedlungsboykott: Palästinenser zerstören tonnenweise Kürbisse

DSCHENIN (inn) - Palästinensische Zollbeamte haben im Westjordanland sechs Tonnen Kürbisse beschlagnahmt und zerstört. Diese stammten aus einer israelischen Siedlung nahe der Stadt Dschenin. Unterdessen ergab eine aktuelle Umfrage, dass fast drei Viertel der Palästinenser den Boykott von Siedlungsprodukten unterstützten. Das Arbeitsverbot in den israelischen Siedlungen findet jedoch weniger Anklang.

Die Kürbisse seien auf dem Weg zu regionalen Märkten in Dschenin und Umgebung beschlagnahmt worden, teilte der Leiter der Zollbehörde, Ammer Jassin, laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ mit.

Jassin rief die Bevölkerung und die Händler dazu auf, den von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) initiierten Siedlungsboykott zu befolgen.

Laut einer aktuellen Umfrage des „Palästinensischen Zentrums für Politik und Meinungsforschung“ unterstützten 72 Prozent der Befragten den Boykott, 26 Prozent waren dagegen.

Das Arbeitsverbot in Siedlungen befürworteten hingegen nur 38 Prozent der Teilnehmer. 60 Prozent lehnten dies ab.

Die PA führt derzeit eine großangelegte Boykott-Kampagne gegen Waren aus israelischen Siedlungen. Die Palästinenser wurden dazu aufgerufen, keine solchen Produkte mehr zu kaufen. An die Haushalte wurden entsprechende Listen ausgegeben, auf denen die unerwünschten Produkte aufgeführt sind. Der Handel mit Siedlungswaren wurde per Gesetz unter Strafe gestellt. Außerdem wurden die rund 22.000 in den Siedlungen arbeitenden Palästinenser dazu aufgefordert, ihre Tätigkeiten dort aufzugeben.

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