NAHAL OS (inn) – Einwohner nahe des Gazastreifens wollen den durch Drachen verursachten Brandschäden eine Pflanzaktion entgegensetzen. In der kommenden Wochen sollen mehrere Jungbäume eingesetzt werden, berichtet die Nachrichtenseite „Arutz Scheva“. Der Sprecher des Kibbutz Kfar Aza, Ofir Liebstein, hat die Aktion ins Leben gerufen. Unterstützung erhält er vom Jüdischen Nationalfonds (JNF).
Der Vorsitzende des Nationalfonds, Daniel Atar, sprach von einem „nie dagewesenen Schaden“ durch die Brände. „Wir werden uns nicht der Hamas ergeben. Sie wird für die kriminellen Aktionen bezahlen müssen, die nicht nur gegen israelische Bürger, sondern auch gegen die Natur und die Umwelt gerichtet waren.“ Mit der Pflanzaktion soll die Botschaft ausgesandt werden: „Wir leben hier durch Stärke und Wachstum, und wir sind vereint und stärker denn je.“
Ringen um Lufthoheit
Nach Einschätzung der Armee ist der Kampf gegen die Branddrachen erfolgreich. In den vergangenen zehn Wochen habe die Armee mithilfe von Drohnen 500 Drachen und Ballons zerstört, sagte Nadav Livne, der für die Forschung und Entwicklung bei den Bodentruppen zuständig ist, am Donnerstag. In einem Fernsehbericht vom vergangenen Samstag hatte es geheißen, die Maßnahmen gegen die Branddrachen seien erfolglos. „Das ist nicht der Standpunkt der Armee“, sagte Livne.
Besagte Drachen sind mit einem langen Seil ausgestattet, an dem ein Molotov-Cocktail, ein Beutel mit brennendem Benzin oder manchmal auch ein kleiner Sprengkörper befestigt ist. Die Brände haben große landwirtschaftliche Flächen zerstört, auch ein Naturpark ist betroffen.
Unterdessen wurden am Donnerstag die ersten Branddrachen im Westjordanland gesichtet. Sie flogen über die Ortschaften Matan, Jarhiv und Nirit, nahe der Stadt Kfar Saba in Zentralisrael. Einer löste ein Feuer auf einem Feld aus, das schnell gelöscht werden konnte. Ein anderer beschädigte eine Stromleitung, so dass der Strom einige Stunden ausfiel.
Von: df