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Siamesische Zwillinge gestorben

HEBRON (inn) – Vergeblich gekämpft: Zwei Monate nach ihrer Geburt sind siamesische Zwillinge in einem Krankenhaus in Hebron gestorben. Die beiden palästinensischen Mädchen teilten sich ein Herz, hatten aber zwei Köpfe.
Die Zwillinge verstarben in einer Klinik in der Erzväterstadt Hebron.

Seit der Geburt der Zwillinge hatten die Eltern um das Leben ihrer Töchter gekämpft. Die Mädchen kamen Ende Mai im Hadassah-Krankenhaus im Jerusalemer Stadtteil Ein Kerem zur Welt (Israelnetz berichtete). Drei Tage später wurden Iman und Imani nach Hebron verlegt. Israelische Ärzte hielten eine Operation, um wenigstens eines der Babys zu retten, für zu riskant.
„Wir sind gebrochen von Sorge und Trauer, aber wenigstens haben wir alles getan und versucht, um sie am Leben zu erhalten“, sagte der Vater nach dem Tod seiner Töchter der israelischen Tageszeitung „Ma‘ariv“. Die Eltern hatten nach eigenen Angaben Angebote aus Kliniken in mehreren Ländern erhalten, auch von einem Krankenhaus in Berlin. Aber die Ausreise habe sich schwierig gestaltet. Ärzte in Saudi-Arabien seien bereit gewesen, die Zwillinge zu trennen. Weder die israelischen noch die palästinensischen Behörden hätten jedoch die notwendigen Reisedokumente rechtzeitig zur Verfügung gestellt.
Am Freitag starben Iman und Imani im Krankenhaus in Hebron. Sie wurden in der Ortschaft Dura südlich der Erzväterstadt bestattet. „Wir haben verstanden, dass das Schicksal ist und wir es annehmen müssen“, zitiert die Zeitung den trauernden Vater. „Wir beschuldigen niemanden. Wir haben getan, was wir tun konnten, aber sie hatten von Anfang an keine Chance zu leben.“ Vertreter im israelischen Gesundheitsministerium äußerten ihre Verwunderung darüber, dass die siamesischen Zwillinge überhaupt so lange gelebt hatten.

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