Suche
Close this search box.

Serbiens Präsident auf Israel-Besuch

JERUSALEM (inn) – Der serbische Präsident Tomislav Nikolic hat sich am Montag in Jerusalem mit Israel Staatspräsident Schimon Peres getroffen. Nikolic betonte eine „historisch gute Verbindung“ zwischen Serben und Juden.
Während der Begrüßungszeremonie erklang die serbische und die israelische Nationalhymne.

Peres begrüßte den serbischen Politiker in seiner Residenz. Im Gespräch planten die Staatsmänner, die wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit zu vertiefen. Nikolic dankte Israel, dass es Serbien grundsätzlich in seiner Haltung zur Unabhängigkeit des Kosovo unterstütze, schreibt die „European Jewish Press“. Zudem zeigte sich der Serbe stolz, dass die hoch entwickelten Bewässerungssysteme in seinem Land in Israel entwickelt wurden.
In Bezug auf Friedensverhandlungen mit den Palästinensern sagte Peres: Die Gründung zweier unabhängiger Staaten, die nebeneinander in Frieden existieren, sei die richtige Lösung. Das habe Israel vom ehemaligen Jugoslawien gelernt.

„Konflikte durch Dialog lösen“

Peres begrüßte außerdem, dass die EU einen Beitritt Serbiens in den Staatenbund erwäge. „Ich bin froh darüber, dass die EU nun ernsthaft die Möglichkeit in Betracht zieht, Serbien als neuen Mitgliedstaat zu akzeptieren. Ich freue mich auch über Ihren Dialog mit dem Kosovo. Alle Konflikte sollten durch den Dialog gelöst werden“, zitiert „European Jewish News“ den israelischen Staatspräsidenten.
Die Geschichte des gemeinsamen Leidens von Serben und Juden sei ein weiterer Grund für die enge Zusammenarbeit zwischen Israel und Serbien.

Treffen mit Netanjahu

Während seines Zwei-Tagesbesuchs traf sich Nikolic am Dienstag mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu. Gemeinsam trugen sie Bibelverse in ein Schriftstück des Projekts „Bible Valley“ ein. Es will laut seiner Internetseite eine Brücke in der monoteistischen Zivilisation bauen.
Netanjahu schrieb Jesaja 2,4: „Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen“. Der Serbe zitierte Psalm 85,11-12: „Dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen. Dass Treue auf der Erde wachse und Gerechtigkeit vom Himmel schaue.“ Nikolic ist der erste Staatsmann vom Balkan, der sich an dem Projekt beteiligt. Weitere prominente Unterstützer sind der Papst, Kanadas Premierminister und der Präsident von Panama.
Zudem war für Nikolic‘ Besuch die Besichtigung in der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem geplant.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen