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Selenskij spricht virtuell vor der Knesset

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij wendet sich in einer Rede an die israelischen Politiker. Er kritisiert den jüdischen Staat und fordert weitere Hilfen. Dazu gehören auch Waffen. Der Präsident irritiert außerdem mit einer Aussage.
Von Israelnetz
Selenskij spricht vor der Knesset. Knesset-Sprecher Levy schaltete sich einzeln zu.

JERUSALEM (inn) – Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hat am Sonntag per Videoübertragung vor der Knesset gesprochen. In seiner kurzweiligen Rede kritisierte er die israelische Politik scharf, gleichzeitig lobte er die bisherigen Schritte Israels.

Selenskij wurde vom israelischen Parlamentspräsidenten Mickey Levy (Jesch Atid) eingeladen, vor der Knesset zu sprechen. Zuvor hatte Israel eine ähnliche Anfrage vonseiten der Ukrainer abgelehnt. Das Parlament des jüdischen Staats befindet sich eigentlich in seiner Winterpause. Im Vorlauf des Auftritts des Präsidenten gab es daher die Befürchtung, dass nicht alle Abgeordneten an der Sitzung teilnehmen. Dies bestätigte sich nicht – nahezu alle Abgeordnete waren digital bei der Ansprache anwesend.

Der Ukrainer zeigte sich erfreut, zu den israelischen Politikern sprechen zu können. Zu Beginn verdeutlichte er, wie wichtig es sei, dass Staaten die Ukraine unterstützten. Doch nur wenn sein Land schnell tiefgreifendere Unterstützung erfährt, könne sich die Ukraine gegen Russlands Angriffskrieg verteidigen.

Deutliche Kritik an Israel

Selenskij scheute sich nicht, deutliche Kritik an die Politiker zu richten: „Wir wenden uns an Sie und fragen, ob es besser ist, Hilfe oder Vermittlung zu leisten, ohne sich für eine Seite zu entscheiden. Sie können selbst die Antwort auf die Frage geben. Aber ich möchte darauf hinweisen, dass Gleichgültigkeit tötet“.

Israel unterstützt die Ukraine mit Hilfeleistungen. Ein Feldlazarett geht beispielsweise am Dienstag in Betrieb. Da der jüdische Staat seine Beziehungen zu Russland jedoch nicht gefährden möchte, liefert Israel keine Waffen an die Ukraine, auch keine Verteidigungswaffen. Hinzu kommt, dass Israel keine Sanktionen gegen Russland verhängt. Premier Naftali Bennett (Jamina) bemüht sich um Vermittlung zwischen Selenskij und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Selenskij sagte jedoch deutlich: „Vermittlung kann zwischen zwei Seiten stattfinden, aber nicht zwischen Gut und Böse.“ Am Montag gab Bennett bekannt, dass es zwar Fortschritte in den Gesprächen gebe, allerdings auch noch eine „sehr große Kluft“. „Wir werden weiterhin zusammen mit anderen Ländern versuchen, den Krieg zu beenden“, sagte der Premier laut der israelischen Onlinezeitung „Times of Israel“.

Wiederholt hat der ukrainische Präsident daher seine Aufforderung, dass auch Israel Waffen liefern solle. „Jeder in Israel weiß, dass Ihre Raketenabwehr die beste ist. Jeder weiß, dass Ihre Waffen stark sind.“ Selenskij bekräftigt den Wunsch, dass Israel sein Abwehrsystem Iron Dome liefert.

Wie die israelische Zeitung „Jerusalem Post“ berichtet, sei die Regierung von der scharfen Kritik des ukrainischen Präsidenten überrascht gewesen. Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid) zeigte sich nach außen allerdings mitfühlend. Er sei froh, dass Selenskij „seine Gefühle und die Nöte des ukrainischen Volkes geteilt“ habe. Lapid versicherte den Ukrainern weiterhin Hilfe und sagte, dass die Israelis „den Menschen, die unter den Alpträumen des Kriegs leiden, niemals den Rücken kehren“ wird.

Selenskij: Russland spricht von einer „Endlösung“

In seiner Rede verglich Selenskij den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine mit dem Holocaust. Russland verwende den Begriff „Endlösung“ und wolle die Ukrainer vernichten. Er sehe Parallelen und bekräftigte seine Forderungen an Israel mit der Tatsache, dass Ukrainer im Holocaust Juden gerettet hätten.

Zwar konnten einige Abgeordnete die Appelle des Juden Selenskij verstehen, jedoch kritisierten einige nach der Rede den Vergleich mit dem Holocaust. Der Vorsitzende der Partei Religiöser Zionismus, Bezalel Smotritsch, sagte: „Seine Kritik an Israel war legitim, ebenso wie seine steigenden Erwartungen an uns, aber nicht sein aufreizender und lächerlicher Vergleich mit dem Holocaust und sein Versuch, die Geschichte umzuschreiben“. Der Kommunikationsminister Joas Hendel (Neue Hoffnung) twitterte: „Ich schätze den Präsidenten der Ukraine und unterstütze das ukrainische Volk in Herz und Tat, aber es ist unmöglich, die schreckliche Geschichte des Holocaust umzuschreiben“. Weitere Minister äußerten sich ähnlich. Premier Bennett sagte am Montag, es gebe „viele hunderte Tote und Millionen Flüchtlinge. Ich kann es mir nicht vorstellen, wie es ist, in seiner Haut zu stecken“. Dennoch entgegnete er: „Allerdings glaube ich persönlich, dass der Holocaust mit nichts verglichen werden sollte“.

Deutlicher wurde die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Zwar vermied sie es, den ukrainischen Präsidenten direkt zu nennen, teilte aber in einer Stellungnahme mit: Derartige unverantwortliche Äußerungen trivialisierten die historischen Fakten des Holocausts.

Zu Beginn der Veranstaltung leitete Parlamentspräsident Levy in die Videoansprache ein. Wie die „Times of Israel“ berichtet, dankte Levy für die Ansprache an die israelische Politik. Levy sagte, er bete für ein Ende des Kriegs. Außerdem hoffe er, dass Präsident Selenskij, wenn der Krieg vorbei ist, nach Jerusalem reisen und Israel besuchen kann. Die Knesset gab bekannt, dass es im Vorfeld und während der Rede mehrere Cyberattacken gegen das Parlament gab. Die digitalen Bedrohungen konnten jedoch abgewehrt werden.

Public Viewing und Kundgebung in Tel Aviv

Schon eine Stunde vor Selenskijs Auftritt lud ein Bündnis aus Organisationen zu einer Kundgebung in Tel Aviv ein. Auf dem Habima-Platz kamen Hunderte unter dem Motto „Israel steht zur Ukraine“ zusammen. „Wir werden das ukrainische Volk in seinem gerechtfertigten Krieg gegen die barbarische russische Invasion unterstützen“, sagten die Organisatoren. Gemeinsam sahen sie die Rede des ukrainischen Präsidenten auf einer Großleinwand.

Der Präsident der Ukraine hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar virtuell vor einigen Staatsparlamenten gesprochen. Am Mittwoch wandte er sich an US-Abgeordnete des Senats und des Repräsentantenhauses. Einen Tag später sprach er zu Abgeordneten des deutschen Bundestags. (joh)

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21 Antworten

  1. „Vermittlung zwischen Gut und Böse kann nicht stattfinden.“ Fragt sich, wer hier gut und wer böse ist.
    Wer hat vor ca. 8 Jahren auf russische Bevölkerung geschossen – war das der Gute?
    Als Bibelgläubige ist mir in Erinnerung –man kann´s suchen – Gott schaut vom Himmel und fragt sich, ob denn nicht einer da ist, der Gutes tut?
    Ist das gut, dass jetzt Israel aufgefordert wird, seine präzisen Waffen und womöglich Top-Soldaten zu liefern mit dem Hinweis, dass während des Holocaust auch Juden von den Ukrainern geschützt wurden?
    Schon der Vergleich ist frech! Wer hat Israel unterstützt, wenn dort Terroristen Meschen morden und frei mit der Vernichtung des jüdischen Staates gedroht wird? Wenn alle westlichen Länder gegen Russland kämpfen sollen, dann marschieren unsere Söhne und Väter in einen Weltkrieg!! Ist der Hass so groß, dass wir das wollen? Dann hat auch keiner mehr einen Ort, wohin er flüchten kann.
    Nein, ich stehe auf keiner Seite – nur auf der der geplagten Bevölkerung, Alte, Mütter, Kinder und Väter, die nicht flüchten dürfen. Für sie will ich beten, damit sie Sicherheit finden und auch für die Verursacher der
    Katastrophe, und das ist nicht Putin allein, damit innegehalten wird mit dem Irrsinn von allen Seiten.
    Was bleibt übrig von unserer schönen Erde (die wir ja reparieren wollen), wenn alles so aussieht, wie die
    zerbombten Städte, die wir nicht nur in den Ukraine sehen!!
    Fragt das „christliche Abendland“ nach DEM, an den es vorgibt zu glauben? Weiß man noch, Wer Er ist?
    Es kann alles erfahren werden, alles ist lesbar, hörbar und vor allem undbedingt glaubbar.

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  2. Achja, die alte Frage,
    ob man den Holocaust mit irgendetwas vergleichen könne …

    Dabei weiß jeder, dass man lediglich Aspekte geschichtlicher Vorgänge miteinander
    vergleichen kann!
    Beweis:
    bereits die Jahreszahl der Ereignisse unterscheidet sich.

    Hingegen ist es sowieso unmöglich, Subjektives zu vergleichen
    wie beispielsweise die Leiden der Menschen.

    Aber lassen wir das und kommen wir zu Selenski und SEINER Ukraine:
    Tatsache ist, Selenski kam nicht gem. ukrainischer Verfassung ins Amt
    – wieweit ihm nun jeder den Thronraub verzeiht, muss jeder selbst entscheiden.
    Tatsache ist, dass Jezanjuk, Poroschenko und Selenski die Unterdrückung der Russen
    gefördert hatten.

    Wer glaubt,
    dass solches Handeln keinen Preis habe, ist von allen guten Geistern verlassen.

    Israel muss und darf hier auf seine eigenen Interessen schauen,
    denn es gilt NICHT,
    mit Selenski einem der Guten unserer Zeit Hilfe zu leisten
    – Selenski hatte über Jahre Befehl gegeben,
    mit Kriegswaffen in zivile Gebiete hineinzuschießen.
    WAS
    hat Israel nun damit zu tun,
    wenn Selenski und sein Militär zur Verantwortung gezogen wird?!

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    1. Das Selenski einen Befehl gegeben hat in Zivilgebiet zu schießen habe ich online nicht gefunden. Was nicht heißt das es den nicht gab. Haben Sie eine Quelle?

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      1. Welchen Sinn macht Ihre Frage?!

        Selenski ist der Regierungschef,
        mithin Chef seiner Minister, auch des Verteidigungsministers.
        Wollen Sie hier etwa verkaufen,
        die ukrainischen Verteidigungsminister hätten 8 Jahre lang gegen den Wunsch und Willen
        ihrer Regierungschefs das Donbas beschossen und die Regierungschefs hätten es nicht gemerkt,
        weil diese gerade kein Fernsehen an hatten?!

        Selenski ist Regierungschef und für die Handlungen seines Kabinetts verantwortlich,
        weil er im Kabinett die letztlichen Entscheidungen trifft!

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        1. Welchen Sinn macht Ihre Antwort?
          Das ganze erinnert an den 1.9, 1939, als ab 5 Uhr 45 „zurückgeschossen“ wurde.

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    2. Nun, der Präsident wurde in einer ordnungsgemäßen Wahl gewählt, Mark.

      Der Donbass war schon immer wichtig für Russland. Seine Bodenschätze herzugeben, war Russland schon immer ein Dorn im Auge und viele der Arbeiter – Russen – fühlten sich von der Ukraine im Stich gelassen. Viele verloren die Arbeit. Und es kam zu Aufständen. Dies können sie aber nicht nur der Ukraine in die Schuhe schieben, Mark. Die Quelle für die Befehle in zivile Gebiete zu schließen würde mich schon interessieren. Ich weiß Mark, dass sie in der Vergangenheit immer pro Russland argumentiert haben.

      Aber sorry, was Putin hier abzieht, geht gar nicht.

      Aber persönlich: ich freue mich, dass Sie mal wieder von sich hören lassen, habe mich schon gefragt, wie es Ihnen in den letzten zwei Jahren ergangen ist. Schön, dass es Sie wieder gibt. Und sorry an die Redaktion, aber das musste sein.

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      1. Hallo werte Christin,
        danke für die lieben Worte und alle meine aufrichtigen Wünsche für Ihr Wohlergehen!

        Die Quelle für die Schießbefehle, s. Kommentar an Willi

        Apropos „ordnungsgemäße Wahl“,
        da müssten wir mal zur Abwahl v Janukowitsch etwas sagen:
        Janukowitsch hätte gem. den § 75 ff. der Verfassung der Ukraine nur unter klar umrissenen Umständen
        vor Legislaturende abgesetzt werden können.
        Dazu wären 75% der Abgeordnetenstimmen des Parlaments der Ukraine nötig gewesen
        – diese 75% GEGEN Janukowitsch hatte es NICHT gegeben!
        Ergo war die gewaltsame Entfernung von Janukowitsch aus seinem Amt rechtswidrig
        gem. der Verfassung der Ukraine.
        Aber auch die Einsetzung von Jazenjuk (und Poroschenko und Selenski) sind unter diesen Vorzeichen
        rechtswidrig.
        Merke:
        Gewalt ist keine Lösung – nicht im Verfassungsrecht.

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        1. Was Sie hier über Janukowitsch schreiben , ist RT-Propaganda vom feinsten, unglaublich..:-))
          Im Februar 2010 wurde er Präsident der Ukraine, am 22. Februar 2014 erklärte ihn das ukrainische Parlament im Zuge der Unruhen in Kiew aufgrund seiner Flucht für abgesetzt und erwirkte bei Interpol einen internationalen Haftbefehl gegen ihn. 2015 wurde die Fahndung eingestellt.

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        2. Gewalt ist keine Lösung – nicht im Verfassungsrecht.
          Richtig, und wie nennen Sie das was gerade in der Ukraine passiert?

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    3. „WAS
      hat Israel nun damit zu tun,
      wenn Selenski und sein Militär zur Verantwortung gezogen wird?!“
      Für was wird Selenskij zur Verantwortung gezogen?

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  3. ALLE Reaktionen, nicht nur die des Israelnetzes und Israels zeigen die Hilflosigkeit der „Freien demokratischen Welt“ auf der einen Seite und die Frechheit des Aggressors auf der anderen. In dieser Situation ist das bloße Beten ein Hohn. Die Gefahr des 3WK ist latent.
    ABER ähnliche Appeasement -Politik des Jahres 1938 war ähnlich und führte zum 2WK und zum Holocaust.
    Ich bete und hoffe, dass sich die Geschichte nicht wiederholen wird. Und unterstütze alle Bemühungen.

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    1. Dislike!
      … Sie ordnen FALSCH zu!

      Ist der Aggressor derjenige,
      der Zivilbevölkerung zur Hilfe eilt,
      wenn diese mit Kriegswaffen beschossen wird
      oder
      ist der Aggressor dort zu suchen,
      wo überhaupt erst Zivilisten mit Kriegswaffen beschossen werden?!

      Sind nach einem Bankraub
      die zueilenden und Waffengewalt anwendenden Polizisten die Aggressoren
      oder
      sollten die Aggressionen den Bankräubern zugeordnet werden?

      Und bevor Sie nun sagen,
      das ließe sich nicht vergleichen:
      Doch! … läßt es!
      … in beiden Fällen handelt es sich um Nothilfe;
      im einen Fall auf staatlicher, im anderen Fall auf bürgerlicher Ebene.

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  4. Sicherlich wird eine Person die am Ertrinken ist, nicht jedes Wort und jeden Ausdruck zweimal herumdrehen.
    Verständlich war dennoch, dass Handlungen zu Ergebnissen führen, nicht Worte.
    Schade, wenn man glaubt man müsse zwischen Schwarz und Weiß eine Grauzone verteidigen, ggf. um selbst am elegantesten davon zu kommen.
    Dann ist Stillstand vorprogrammiert und zuletzt wird Weiß schwarz.
    Darum wohl dem, der sich ganz auf die weiße Seite schlägt und dazu handelt. Das schafft Tatsachen, mit denen man Geschichte schreiben kann. Viel Erfolg!

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  5. Dürfte ich auch mal vor der Knesset sprechen?
    Würde gerne direkt vorschlagen, ob Israel nicht mal seine noble Geheimwaffe gegen Raketen mittels Lasertechnik in der Nähe der Ukraine positioniert, um Erfahrung mit der Vernichtung aller zukünftigen Hypershallraketen sammelt. Das wäre direkt eine Win-Win Startegie.
    Solche Handlungen sind Gold wert und schreiben Geschichte. Nur Mut! Viel Erfolg!

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  6. Der ukrainische Präsident hat versucht mit unpassender Holocaust-Relativierung Israel in den Krieg hineinzuziehen.
    Israel war+ist die sichere Heimstatt der jüdischen Gemeinschaften in aller Welt. Das soll so bleiben-und die jeweiligen israelischen Regierungen werden-da bin ich mir sicher- darauf achten nicht in diese Händel Partei zum Schaden Israels zu ergreifen.

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  7. Warum Herr Selenski und auch der ukrainische Botschafter so dreist, fast unverschämt auftreten, erschließt sich, wenn man die schützende Hand über den Herren bedenkt.
    Daß der Herr vor der Knesset in etwa denselben Ton anschlug und auch noch den Holocaust für seine Zwecke zu instrumentalisieren suchte, haut dem Faß den sprichwörtlichen Boden aus. Die erneut zugesagte und nicht unbeträchtliche Summe aus den USA reicht sollte ihm reichen. Und: der Mann will keinen Frieden.

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  8. Zitat: „Vermittlung kann zwischen zwei Seiten stattfinden, aber nicht zwischen Gut und Böse.“
    Einer der besten Sätze zu diesem Konflikt, die ich seither hörte.
    Danke dafür.
    Verantwortung, Dialog, Verhandlungen, Diplomatie auf Augenhöhe für FRIEDEN zwischen Russland und der Ukraine
    statt Scharfmacherei, Dämonisierung, Einseitigkeit, Ausweitung des Konflikts etc.

    Herrn Selenski stünde etwas mehr Demut angesichts folgender Tatsachen deutlich besser:
    – dass Polen trotz tausender zu beklagenden Toten durch Ukrainer gegen Ende des zweiten Weltkrieges, aktuell selbstlos, hilfsbereit den ukrainischen Flüchtlingen die Hand reicht
    – dass Zehntausende Russen durch die deutsche Aggression im zweiten WK ihr Leben verloren …

    5
    1. „Zehntausende Russen durch die deutsche Aggression im zweiten WK ihr Leben verloren“… .

      Giselle, ich dachte eigentlich, es sei bekannt, dass es ca. 24 Millionen sowjetische Bürger waren. Nicht „Zehntausende“. AUA.

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  9. Für den schon einen Monat dauernden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine gibt es keine Rechtfertigung, auch wenn die Gründe nachvollziehbar und die Absichten so edel sind . Natürlich ist es Fakt, dass die Bewohner der „Volksrepubliken“ Donbass und Donezk seit 2014 von den Kiewer Sozialleistungen abgeschnitten sind und von ukrainischer Seite beschossen wurden. Fakt ist auch, dass die russische Sprache nicht als 2. Amtssprache anerkannt wurde. Deshalb fängt man aber keinen Krieg an.
    Herr Selinskij hat sich vor der Knesset in seinem Tonfall vergriffen. Das ist auch Fakt. Vor 80 Jahren kämpften gegen die Wehrmacht und befreiten Russen, Ukrainer und Weißrussen (auch jüdischen Glaubens) Deutschland vom Nationalsozialismus, nachdem Millionen Juden, Kommunisten und Gegner des NS-Terrors auf dem heutigen Gebieten der Ukraine, Belarus und Russlands bestialisch gequält und ermordet wurden. Herr Selinskij weiß das auch. Als Deutsche bekenne ich mich zu dem beispiellosen Verbrechen im Vernichtungskrieg gegen die Menschen jüdischen Glaubens meiner Vorväter.
    In Anbetracht der Tatsache, dass seit mehr als 30 Jahren in Israel Menschen jüdischen Glaubens aus der ehemaligen Sowjetunion, also aus der Ukraine oder auch aus Russland, einwandern, ist Israel als Vermittler prädestiniert und ich finde das echt Klasse.
    Stehen wir für einen Dialog zwischen der Ukraine und Russland ein, statt medial den Krieg anzuheizen. Die Menschen brauchen Essen, Kleidung und ein Dach über den Kopf. Mehr Waffen führen zu noch mehr Zerstörung. Putin bezahlt für seinen Krieg einen hohen Preis.

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  10. Es wundert mich wie systematisch die für Russland real bedrohliche Außenpolitik der Ukraine in dieser Situation ausgeklammert wird. Natomitglied werden, Atomwaffen stationieren lassen, rein in die EU, Verfolgung der russische Bevölkerung, damit die Ukraine um jeden Preis Teil der westlichen Eroberungspolitik gen Osten wird. Die Politik des Westens bedeutet Regimechange nach Belieben und die systematische Förderung islamistischer Bewegungen weltweit.
    Was stört uns da z.B. der durch die Türkei organisierte Völkermord an den Yeziden etc. und die ethnisch-religiöse Säuberung mit hundertausenden Vertriebenen etc.etc.

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