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Selbstmordattentat bei Tel Aviv: Eine Tote, 29 Verletzte (5. Update)

TEL AVIV (inn) – Bei einem erneuten palästinensischen Selbstmordanschlag in dem Tel Aviver Vorort Bnei Brak ist am Donnerstagmorgen eine israelische Frau getötet worden, 29 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Der Attentäter wollte an einer Haltestelle in einen Bus steigen und dort die Bombe zünden – Passagiere konnten den Palästinenser jedoch überwältigen.

Bei dem Todesopfer handelt es sich um die 71jährige Saada Aharon. Sie erlag im Beilinson-Krankenhaus in Petah Tikva ihren Verletzungen.

Der Anschlag ereignete sich am Donnerstagmorgen gegen 8 Uhr Ortszeit. Wie der israelische Rundfunk berichtet, erlitten mehrere Opfer sehr schwere Verwundungen. In der Nähe der sogenannten „Coca Cola“-Brücke in dem ultra-orthodoxen Stadtteil Bnei Brak wollte der Palästinenser in den Linienbus Richtung Petah Tikva einsteigen.

Nach Angaben des Tel Aviver Polizeichefs Yossi Sedbon hatte der Busfahrer die vordere Eingangstür in dem Moment geschlossen, als der Attentäter den Linienbus besteigen wollte. Daraufhin sei der Palästinenser gestürzt. Der Fahrer und ein Passagier eilten aus dem Bus, um dem Mann zu helfen.

Dabei entdeckten die Passagiere den Sprengstoffgürtel, den sich der Attentäter umgebunden hatte und überwältigten den Mann. Den Passagieren, die sich in dem Linienbus befanden, gelang es zu fliehen, schildert Polizeichef Sedbon den Tathergang. Daraufhin ergriffen auch der Fahrer und der Passagier die Flucht. Der Palästinenser ging dann in Richtung einer weiteren Haltstelle und zündete wenige Sekunden später die Bombe.

„Hätte sich der Selbstmordattentäter in dem Bus in die Luft gesprengt, dann hätte er ein Blutbad von großem Ausmaß angerichtet“, sagte Sedbon weiter. In dem Linienbus waren mehr als 50 Passagiere. Die Bushaltestelle befindet sich in der Nähe der Universität Bar Ilan.

Ein Augenzeuge schildert gegenüber der Tageszeitung „Yedioth Ahronot“ den Tathergang: „Ich war auf dem Weg zur Universität und wollte die Brücke überqueren. Plötzlich sah ich, wie Menschen schnell aus dem Bus stiegen, der Terrorist sich vom Bus entfernte und auf eine Haltestelle zuging, die weiter vorne lag. Er näherte sich zwei Soldaten, die sich dort befanden. Die Soldaten nahmen ihn wahr und gingen aber weg. Dann gab es eine große Explosion.“

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