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Seit 20 Jahren: Einwanderung aus der früheren Sowjetunion

JERUSALEM (inn) - Israels Premier Benjamin Netanjahu hat die Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion gewürdigt. In den vergangenen 20 Jahren kamen fast eine Million Immigranten aus diesem Gebiet in den jüdischen Staat. Möglich wurde die Ausreisewelle durch den Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa.

Im September 1989 hatte Polen als erster Ostblockstaat eine nicht-kommunistische Regierung vereidigt. Dies gab den Ausschlag für die Auswanderung der russisch-sprachigen Juden. Netanjahu sagte in einer Sondersitzung des israelischen Kabinetts, die Olim aus der früheren Sowjetunion hätten das Gesicht der israelischen Gesellschaft verändert. „Die Immigranten haben sich in das Leben des Landes integriert und sind in allen Aspekten des Lebens zu einem wichtigen Element geworden.“

Wie die „Jerusalem Post“ berichtet, führte Einwanderungsministerin Sofa Landver näher aus, welchen Beitrag die russischen Immigranten geleistet hätten. So habe Israel 23.000 Ärzte, 25.000 Krankenschwestern, 108.000 Ingenieure, 21.000 Künstler und 50.000 Lehrer gewonnen. Ein weiterer Vorteil sei die relative Jugend dieser Bevölkerungsgruppe – 71 Prozent seien jünger als 50 Jahre. Hinzu komme die hohe Bildung. So hätten 70 Prozent einen Hochschulabschluss. Landver stammt selbst ursprünglich aus Sankt Petersburg.

Wissenschaftsminister Daniel Herschkowitz wies darauf hin, dass die Israelis aus der ehemaligen Sowjetunion das Bild an den Universitäten grundlegend verändert hätten. Auch hätten sie einen deutlichen Einfluss auf die israelische Armee. Jeder fünfte Soldat sei ein Neueinwanderer. Unter ihnen wiederum mache der Anteil der russischen Muttersprachler 65 Prozent aus.

Etwa 600.000 Juden aus der ehemaligen Sowjetunion sind in den vergangenen 20 Jahren in die USA ausgewandert. Außerdem kamen 200.000 nach Deutschland.

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