Die sieben Syrer waren vor etwa zwei Wochen aus eigenem Antrieb an die Grenze im Golan gekommen. Sie baten israelische Soldaten um eine medizinische Versorgung, nachdem sie bei gewaltsamen Auseinandersetzungen in Syrien Verletzungen erlitten hatten. Daraufhin entschied das Militär, dass sie ausnahmsweise in Krankenwagen nach Safed (Zefat) gebracht werden dürften. Sechs der Patienten baten nun um ihre Entlassung aus der Klinik, wie die Armee am Mittwoch bekanntgab. Ihr Kamerad blieb hingegen in Safed.
Einem Bericht der Zeitung „Yediot Aharonot“ zufolge wurden die Patienten Dienstagnacht nicht über den Quneitra-Übergang nach Syrien zurückgebracht. Dies ist in humanitären Fällen in Koordination mit dem Roten Kreuz üblich. Dabei hätten sich das Militär über die internationalen UNDOF-Truppen mit dem Assad-Regime in Damaskus absprechen müssen. Um die Männer nicht zu kompromittieren, habe die Armee sie möglicherweise durch ein abseits gelegenes Seitentor über die Grenze gebracht. Sonst hätte ihnen eine Festnahme oder sogar eine Körperstrafe gedroht.
In Safed wurden die Syrer zunächst in der chirurgischen Station und in der Notaufnahme versorgt. Später brachte das Personal sie in die Orthopädie. Vor ihren Krankenzimmern wurden Wachmänner aufgestellt. Medienvertretern war der Zutritt nicht gestattet.