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Sechs Forscher in Israel erhalten begehrte Fördermittel

Israel ist bekannt als Standort für exzellente Forschung. Die Europäische Union fördert nun sechs Projekte aus dem jüdischen Staat.
Die EU entschied sich bei der Vergabe von Fördermitteln für drei Wissenschaftsprojekte an der Hebräischen Universität

JERUSALEM (inn) – Sechs Israelis gehören zu den insgesamt 185 Wissenschaftlern, die Geldmittel des Europäischen Forschungsrates (ERC) erhalten. Das teilte das Gremium der Europäischen Union am Dienstag mit. Jeder Wissenschaftler erhält bis zu 2,5 Millionen Euro, in Ausnahmefällen auch bis zu 3,5 Millionen Euro. Die Gelder sollen dazu dienen, langfristige Projekte der Spitzenforschung zu fördern.

Als Kriterium für die Auswahl gilt unter anderem „wissenschaftliche Exzellenz“. Die Universitäten der Forscher müssen in Ländern der EU liegen oder in assoziierten Ländern. Israel ist neben der Schweiz das einzige dieser insgesamt 16 assoziierten Länder, in das Fördermittel gehen.

Bei den sechs Israelis handelt es sich um:

  • Asaph Aharoni (Pflanzenbiologe, Weizmann-Institut für Wissenschaften): Befasst sich mit Signalwegen beim Stoffwechsel pflanzlicher Wurzeln

  • Jinon Ben-Neria (Krebsforscher, Hebräische Universität): Entwickelt Moleküle, so genannte „Krebszerstörer“, die die Faktoren zur Ausbildung von Blutkrebs bekämpfen

  • Alex Lubotzky (Mathematiker; Hebräische Universität): Untersucht die Stabilität und Überprüfbarkeit mathematischer Gruppen mit Blick auf die Anwendung für Computercodes

  • Jischai Mansur (Computerwissenschaftler, Universität Tel Aviv): Fragt nach den gesellschaftlichen Folgen bei Computer-Entscheidungen

  • Edvardas Narevicius (Chemiker, Weizmann-Institut für Wissenschaften): Forscht an Aggregatzuständen von Quantenobjekten bei niedrigen Temperaturen (Bose-Einstein-Kondensate)

  • Gideon Schelach (Archäologe, Hebräische Universität): Geht der Frage nach, warum die Chinesische Mauer gebaut wurde

Der ERC wurde 2007 gegründet. Er versteht sich als vorrangige Organisation für die Förderung von Spitzenforschung. Dazu wählt er jährlich aus diversen Bewerbungen aus. In diesem Jahr beläuft sich die Gesamtfördersumme auf 450 Millionen Euro. Zuschläge gingen in insgesamt 20 Länder, die meisten nach Deutschland (35), gefolgt von Großbritannien (34) und Frankreich (21). Bei den Forschern handelt es sich nach Angaben des ERC um 147 Männer und 38 Frauen.

Von: df

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