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Sderot: Vereinbarung mit Regierung beendet Hungerstreik

SDEROT / JERUSALEM (inn) – Der Bürgermeister von Sderot, David Buskila, hat seinen Hungerstreik am Sonntag nach fünf Tagen beendet. Zuvor hatten die raketengeplagte Stadt und die israelische Regierung ein sofortiges Hilfspaket vereinbart.
Die israelische Wüstenstadt Sderot erhält finanzielle Unterstützung von der Regierung.

Einem Bericht der Zeitung „Yediot Aharonot“ zufolge einigten sich die Stadt Sderot, das Finanzministerium und das Innenministerium auf eine Zuwendung von 22 Millionen Schekel (4,4 Millionen Euro). „Wir haben um 25 Millionen gebeten und 22 Millionen bekommen“, sagte Buskila. „Jetzt werden wir zumindest einige der bestehenden Probleme lösen können.“ Zuerst sollten die Angestellten der Stadt ihre Gehälter bekommen. „Ich glaube, das wird uns helfen, weiter in dieser Stadt zu leben.“
Am Sonntagmorgen hatten etwa 50 Angestellte der Stadt Sderot mit Buskila vor dem Büro von Premierminister Benjamin Netanjahu in Jerusalem protestiert. Sie forderten die zugesagten Hilfsgelder. Der Regierung warfen sie vor, die schwere Finanzlage der Stadt zu ignorieren. Als die Demonstranten eine nahe gelegene Straße blockierten, kam es zu einem Zusammenstoß mit der Polizei. Sie spielten auch das Warnsignal „Rote Farbe“ ab, das die Menschen in Sderot auf Raketen aus dem Gazastreifen aufmerksam macht.
Buskila war während seines Hungerstreiks, den er am Mittwoch begonnen hatte, erkrankt. Er wurde vom „Roten Davidstern“ (Magen David Adom) behandelt.
Gemäß der Vereinbarung zahlt die Regierung 17 Millionen Schekel (3,4 Millionen Euro), die bereits als Teil des Planes für die Sanierung der Stadtverwaltung bewilligt wurden. Hinzu kommen 5 Millionen Schekel (1 Millionen Euro) als Beihilfe.
Finanzminister Juval Steinitz kommentierte die Abmachung mit den Worten: „Die Stadt Sderot ist ein Symbol. Wir wollen sie weiter stärken und auf das Wohlbefinden der Bewohner des Negev allgemein sehen, besonders auf das von Sderot.“ Innenminister Eli Jischai sagte: „Der wirtschaftliche Zustand von Sderot und anderen Städten in der Peripherie kann nicht ignoriert werden. Ich bin froh, dass wir eine Lösung gefunden haben, die den Transfer von entscheidenden Fonds für die Stadt zulässt. Ich hoffe, sie werden bei der Weiterentwicklung der Stadt helfen.“
Mehr Raketenschutz für südisraelische Städte
Unterdessen nahm das Kabinett einstimmig einen Plan an, der die Sicherheitslage in den Städten nahe der Grenze zum Gazastreifen verbessern soll. Er kommt Gemeinden zugute, die zwischen 4,5 und 7 Kilometer von dem palästinensischen Gebiet entfernt sind, berichtet der israelische Rundfunk. Premier Netanjahu hatte den Vorschlag eingebracht. Für den Ausbau des Verteidigungssystems sind umgerechnet rund 54 Millionen Euro veranschlagt. Der Regierungschef hat nun 30 Tage Zeit, um eine Quelle für die Finanzierung zu bestimmen. Die Bewohner in dem am meisten von den palästinensischen Angriffen betroffenen Gebiet hätten so etwas lange gefordert, sagte er. In der Nacht zum Montag wurden mindestens 20 Raketen vom Gazastreifen nach Südisrael abgefeuert.

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