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Schwerer Anschlag in der Jordansenke

Bei einem Terroranschlag auf einen Bus werden mehrere israelische Soldaten verwundet. Das Fahrzeug der Angreifer hat auch Sprengstoff an Bord.
Von Ulrich W. Sahm

HAMRA (inn) – Auf der Schnellstraße vom Süden des Sees Genezareth zum Toten Meer ist es am Sonntag zu einem schweren Terroranschlag gekommen. Sieben Personen wurden leicht bis schwer verletzt, unter ihnen der Busfahrer. Obgleich er infolge mehrerer Schusswunden am ganzen Körper blutete, gelang es ihm, den Bus der Privatfirma Dovrat Ra’anana sicher am Straßenrand zu stoppen und so ein schlimmeres Unglück zu verhindern.

In dem Bus saßen Soldaten auf dem Weg zu ihren Stützpunkten. Grenzpolizei und Militär waren sehr schnell an der Stelle nahe der Siedlung Hamra im Westjordanland und konnten die Verletzten in Krankenhäuser per Hubschrauber ausfliegen. 

Der Anschlag hat in Israel und vor allem beim Militär große Bestürzung ausgelöst, denn diese Schnellstraße gilt als ziemlich sicher und wird von Israelis wie von Palästinensern intensiv befahren. Das ist an der Farbe ihrer Autokennzeichen leicht erkennbar. Die „Helden des Widerstandes gegen die militärische Besatzung“, wie die Terror-Organisation Hamas die Täter bezeichnete, stammten aus Nablus, der großen palästinensischen Stadt im Norden des Westjordanlands. Das ergab die Befragung von zwei der schnell verhafteten Täter, wobei einer noch auf der Flucht ist.

Terroristen versuchten, Bus anzuzünden

Sicherheitskameras hielten die Augenblicke vor dem Angriff auf Video fest. Die Täter verfolgten den Bus mit ihrem Fahrzeug und eröffneten das Feuer, sobald sie ihn überholt hatten. Mehrere Soldaten wurden durch Scherben der zersplitternden Fensterscheiben leicht verletzt. Wie israelische Medien berichten, eröffneten einige Soldaten im Bus das Feuer auf die Angreifer und konnten sie stoppen.

Die Terroristen sprangen aus ihrem Wagen und versuchten erfolglos, den Bus in Brand zu stecken. Kurz darauf entzündete sich in dem Fahrzeug der Täter ein Feuer. Der Wagen explodierte wenig später. Es stellte sich heraus, dass die Angreifer nicht nur Sprengstoff und Benzin mit sich führten, sondern auch M-16 Gewehre, wie sie als Standard beim israelischen Militär verwendet werden.

Sicherheitsorgane unter Abbas schwach

Das israelische Militär und die Regierung stehen jetzt vor einem Dilemma. Wenn sie mit den täglichen Razzien in palästinensischen Städten wie Dschenin, Nablus und Hebron sowie in den benachbarten Flüchtlingslagern fortfahren, dürfte das die Stimmung unter den Palästinensern nur noch weiter anheizen. Dabei geht es vor allem darum, die Lage zu beruhigen und Nachahmer-Taten zu verhindern sowie möglichst viele gehortete Waffen zu beschlagnahmen. Vor allem sollen Anschläge im Kerngebiet Israels verhindert werden. Offenbar war das Militär da schon erfolgreich, indem es die Grenzübergänge vom Westjordanland nach Israel weitgehend abriegeln konnte. 

Der Anschlag im Jordantal zeigt vor allem die Schwäche der Sicherheitsorgane der palästinensischen Regierung unter Präsident Mahmud Abbas (Fatah), der als alt, krank, nicht effektiv und politisch schwach gilt. Zwar gibt es noch eine gewisse Kooperation mit den israelischen Streitkräften, doch die wurde in letzter Zeit stark reduziert. 

Gehälter aus Israel abgeschöpft

Für die Hamas und andere radikale Gruppierungen unter den Palästinensern ist das ein Signal, an die Zeit nach Abbas zu denken. Aus Umfragen geht hervor, dass die Hamas das Westjordanland übernehmen könnte, wenn es zu Wahlen käme. Das würde Israel in eine sehr schwierige Situation versetzen. Denn mit Razzien, Gewalt und Festnahmen allein lässt sich der palästinensische „Freiheitskampf“ nicht in Schach halten. 

In letzter Zeit kam unter den Palästinensern neue Kritik an Abbas auf, weil Israel beschlossen hat, die Gehälter der palästinensischen Gastarbeiter vor allem im Bauwesen nur noch auf deren Bankkonten zu überweisen und nicht mehr in bar auszuzahlen. Doch die Behörden von Abbas schöpfen diese überwiesenen Gehälter ab, während die Arbeiter dann kaum noch Gelder für ihr Überleben und für ihre Familien übrighaben. Dabei will Israel mit diesem Beschluss eigentlich sicher gehen, dass die Gelder nicht in falsche Hände geraten.  

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3 Antworten

  1. Rücksichtnahme auf zu Gewalt Bereite führt zu weiterer Gewalt.
    So traurig es ist, nur konsequente Härte führt zu möglicher Kontrolle von Gewalt.
    Meine evtl. einseitige Erfahrung kam als Türsteher zur Finanzierung eines Studiums.
    Gewalt tätige sollten auf beiden Seiten isoliert werden, so weit möglich.
    Ein Problem dabei ist es, dass Juden und Moslems nicht getrennt leben.
    Die starke Vermischung von Religionen ist ein entscheidender Schwachpunkt in Israel.

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  2. In Nablus sind nun nicht 3, sondern 30 Häuser dem Erdboden gleich zu machen, Angehörige der Täter sind auszuweisen, Sympatisanten, ebenfalls.

    Nur so belohnt man Terror.

    Sollten weitere Terroraktionen durchgeführt, werden die Anzahl vernichteter Häuser um ein Vielfaches erhöht.
    Nur Mut!

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  3. an Beva: Und gleichzeitig sind die Geldgeberquellen & Terrorfinanzierer aus der EU zu bennen und unter Druck zu setzen ! Das kann man für Israel in Europa tun. Den die Hintermänner Finanzierer sitzen hier: Keine verdeckten Hilfsgelder mehr für Terrorschulbücher und Märtyrerpensionen.

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