Genau fünf Monate sind vergangen, seit die Hamas den Süden Israels angriff. Am 7. Oktober ermordete die im Gazastreifen ansässige Terror-Organisation auf einem Musikfestival und in 20 Ortschaften etwa 1.200 Männer, Frauen und Kinder. Ganze Familien wurden ausgelöscht, Juden verbrannt und geköpft. Unzählige Menschen wurden verletzt und 240 Israelis und Fremdarbeiter als Geiseln genommen.
Teilweise filmte die Hamas ihre Verbrechen und streamte sie in Echtzeit in den Sozialen Medien. Bei der Sichtung des Materials sowie Augenzeugenberichten von Überlebenden fällt neben der allgemeinen Brutalität auf, wie gezielt die Terroristen sexualisierte Gewalt systematisch als Kriegswaffe benutzten.
„Was wir in Israel gesehen haben, waren Vergewaltigungen und geschlechtsspezifische Verbrechen unter klarer Anordnung und unter vollständiger Kontrolle“, sagt die Juristin Cochav Elkajam-Levy der britischen Tageszeitung „Telegraph“ Ende Januar. „Wir sahen Vergewaltigungen bis zum Tod, Vergewaltigungen als Massaker.“ Die Verbrechen hätten darauf abgezielt, Frauen zu töten und zu foltern. Es sei darum gegangen, ihre Körper als Instrument zu nutzen, um die Vertreibung der Israelis aus ihrem Land zu erzwingen. „Es waren Vergewaltigungen, die von anderen gesehen und gehört werden konnten.“
Die Wissenschaftlerin lehrt in der Abteilung für internationale Beziehungen an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Nach dem 7. Oktober gründete sie eine „Zivilkommission“, welche die Vergewaltigungen und Sexualverbrechen in Südisrael am 7. Oktober gegen Frauen und Kinder akribisch dokumentiert. „Die Körper von Frauen und Mädchen wurden als Kriegstrophäen benutzt. Heute leugnet die Hamas diese Kriegsverbrechen, aber während des Angriffs und danach veröffentlichte sie schreckliche Bilder.“
Ausbleibende Unterstützung der Vereinten Nationen
Elkajam-Levy hatte gehofft, dass die Vereinten Nationen sie in ihrem Bemühen unterstützen würden, die Hamas-Vergewaltigungen und Gräueltaten an Frauen aufzudecken. Doch eine Reaktion ließ lange auf sich warten. Die UN-Frauenorganisation stellte gar am 13. Oktober, eine knappe Woche nach dem Massaker, die Gräuel der Hamas und die Reaktion des israelischen Militärs auf eine Stufe. Erst 57 Tage nach dem Terrorangriff verurteilte sie ihn und die gegen Frauen ausgeübte Gewalt.
Auch die UN-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt in Konflikten, Pramila Patten, ließ sich Zeit. Erst Anfang Februar kam sie auf Einladung des Außenministeriums nach Israel, um sich die Lage vor Ort anzuschauen. Noch nie habe sie etwas Vergleichbares gesehen, sagte die 65-Jährige israelischen Medien.
Nachdem Patten das 47-minütige Video mit Aufnahmen der Terroristen von dem Massaker gesehen habe, könne sie nachts nicht mehr schlafen, sagte die Frau aus dem Inselstaat Mauritius vor der Ostküste Südafrikas. „Die Welt da draußen kann das Ausmaß des Vorfalles nicht begreifen. Ich selbst habe es erst verinnerlicht, indem ich hier war.“
Die Berichte der im November befreiten Geiseln sowie Informationen der israelischen Armee legen laut Elkajjam-Levy nahe, dass die entführten Frauen im Gazastreifen nach wie vor regelmäßig vergewaltigt würden. Höchstwahrscheinlich seien einige von ihnen schwanger.
Die Juristin ist über die weltweite Zurückhaltung, das Massaker der Hamas vom 7. Oktober zu untersuchen und anzuerkennen, frustriert. Doch während die Welt schweigt, setzen sie und ihr Team sich mit aller Kraft dafür ein, die Gräueltaten zu dokumentieren. „Nicht jeder Hinweis, den wir bekommen, erhärtet sich. Aber nur, weil wir einen Vorfall nicht zweifelsfrei nachweisen können, heißt es nicht, dass er nicht stattgefunden hat.“ Deshalb prüften sie jeden noch so kleinen Hinweis, jeden noch so kurzen Satzfetzen, gründlich. Bis die vielen Teile zusammen ein Bild ergeben.
Der ganze Schrecken des 7. Oktober
Bis das ganze Ausmaß der Schrecken des 7. Oktober offenliegt und auch die letzten Skeptiker verstummen, wird es wohl noch Jahre dauern. Viele Opfer sind stumm, weil sie ermordet wurden. Und die Überlebenden sexueller Gewalt brauchen meist Jahrzehnte, um über das Erlebte sprechen zu können.
Inzwischen ist Pattens Sonderbericht veröffentlicht. Ob dieser Bericht für Konsequenzen im internationalen Kontext sorgt, bleibt abzuwarten. Patten selbst hatte nach ihrem Besuch im jüdischen Staat gesagt, sie könne nachvollziehen, dass sich Israel durch die Reaktion der Vereinten Nationen auf das Massaker und den dadurch ausgelösten Krieg verraten und im Stich gelassen fühle.
Doch Klartext spricht auch ihr Bericht nicht. „An mindestens drei Stellen“ sei es zu Massenvergewaltigungen mit anschließender Tötung gekommen. Doch an keiner Stelle wird die Terror-Organisation Hamas direkt beschuldigt, die sexuelle Gewalt begangen zu haben. Stattdessen wird allgemein von „sexueller Gewalt im Zusammenhang mit den Angriffen der Hamas und anderer bewaffneter Gruppen“ geschrieben. (mh)
Eine frühere Version dieses Artikels ist in der Zeitung „Glaube+Heimat“ 9/2024 erschienen.
8 Antworten
Dieser Bericht ist eschütternd. Es ist vor allem ernüchternd festzustellen, dass die Ampelregierung, insbesondere Olaf Scholz und Baerbock, diese Gewalt gegen Israelische Frauen nur kurz oder garnicht verurteilen, während die Israelische Armee ständig kritisiert wird. „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“, auch heute. Die HAMAS wurde über den Umweg UNRWA finanziert, mit deutschen Geldern, die HAMAS wäre ohne soviel Geld nicht in der Lage gewesen, diese Gewaltverbrechen zu verüben. Die HAMAS wird durch den Iran vollgestopft mit Waffen, Deutschland unterstützt den Iran, neben China und RUS. HAMAS verübt gezielt solche Verbrechen, weil die HAMAS nicht an den Koran, sondern an HItler Mein Kampf glaubt. Was ist aber aus den vielen demokratischen Ländern geworden, auch Schweden war mal viel besser als heute. Viele sind Israel-feindlich geworden, die HAMAS hat Vieles erreicht, aber am Ende wird der Zorn Gottes zurückschlagen…!
Beschämend!
Und wieder zeigt die UN ihren Israelhass, ihre Voreingenommenheit gegenüber Israel.
Die UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Reem Alslaem, erklärte am Dienstag in einem Interview, dass sie nicht vom täglichen Raketenbeschuss der Hamas und Hisbollah auf Israel weis und bisher dazu keine Kenntnis von den rd. 15.000 Raketen auf Israel erlangt hätte.
Sie kritisierte aber Israel für Völkermord und Kriegsverbrechen, da sie darüber Berichte erhalten habe.
Auch Frau Alsalem fällt durch ihre antiisraelische Haltung auf.
Sie verniedlicht die sexuelle Brutalität und die Vergewaltigungen der Hamas, da ihr angeblich nicht genügend Beweise vorlägen, trotz des Berichts von Frau Patten.
Sie beschuldigt IDF, allerdings ohne Beweise, pälästinensische Frauen und Mädchen sexuell missbraucht zu haben.
Sie beschuldigt Israel des Massakers bei der Plünderung des Hilfskonvois.
Sie beschuldigt IDF des mehrfachen Beschusses von Hilfskonvois.
Wieder ein Beweis, dass die UN und Ihre Institutionen sehr reformbedürftig sind und ihrer Charta nicht gerecht werden.
Es ist eine Schande, dass Frau Patten nicht Klartext spricht/schreibt und explizit die Hamas dieser Greueltaten beschuldigt. Da fragt man sich schon, woher diese Zurückhaltung gegenüber der Terrororganistion kommt.
Möge Gott die verwundeten Seelen der geschändeten Frauen heilen.
War ja nicht anders zu erwarten.
Man sollte bedenken, dass der Bericht von Frau Patten zensiert wurde! Das Massaker der Terror Banditen war extrem grausam. Videos und Bilder aus den Kibbuzim habe ich gesehen und einige als Beweise auf meinen Computer gespeichert. Ein Bild geht mir nicht mehr aus den Kopf. Ein kleines ca. 8/9 Jahre altes Mädchen im Bett, ein ca. 4 cm großes Loch seitlich im Kopf eingeschlagen. (vermutlich mit einem Hammer) >Bestien<
Vergewaltigung jeglicher Art ist Mord an der Seele. Nicht einmal Richter begreifen das, geschweige denn die egomanischen Machos.
Sexuelle Übergriffe am 07. Oktober 2023. Die Welt der Guten (Feministen, Friedensaktivisten, Sozialisten, Ökoterroristen) schweigt.
Die Verbrecher haben am 7. Oktober selber gefilmt, was die an Gräuel verübten.
Das schamlose Feiern mit Süßigkeiten ist unbestritten.
Warum fehlt in dem Bericht die direkte Beschuldigung der Verbrecher-hamas?