DOHA (inn) – Die Hamas soll bei der Nachkriegsordnung für den Gazastreifen eine Rolle übernehmen. Das sagte der palästinensische Premierminister Mohammed Schtaje (Fatah) am Sonntag in Katar.
Schtaje sprach auf dem Doha-Forum mit dem Thema „Gemeinsame Zukünfte aufbauen“. Er beteuerte laut der türkischen Nachrichtenagentur „Anadolu“: „Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat Gaza nicht verlassen. Vielmehr versorgen wir es mit Strom, Wasser und Gesundheitsausrüstung, und wir haben die Hamas nicht aufgegeben.“
Der Premierminister wandte sich gegen israelische Pläne bezüglich der Terrorgruppe: „Israels Behauptung, dass es die Hamas ausmerzen will, wird sich nicht erfüllen und ist für uns nicht akzeptabel.“ Die Hauptsorge der Palästinenser sei allerdings nicht der Tag danach, sondern das Heute. Er forderte ein Ende des Krieges und bezichtigte Israel des „Völkermordes“.
Schtaje ergänzte: „Wir brauchen eine umfassende Lösung, die dem palästinensischen Leiden, das vor 75 Jahren begann, ein Ende setzt.“ Damit bezog er sich auf den Unabhängigkeitskrieg nach der israelischen Staatsgründung am 14. Mai 1948. Nötig sei eine politische Lösung, die die Besatzung beende.
Kein Thema: Gewaltsame Machtübernahme der Hamas von der PA
Der katarische Regierungschef Mohammed Bin Abdulrahman Bin Dschassim al-Thani sagte in seiner Eröffnungsrede, sein Land denke, dass die Regierungsverwaltung von Gaza mit der vom Westjordanland und Ostjerusalem vereinigt werden müsse. Allein die Palästinenser sollten dann entscheiden, wer mit der Regierung beauftragt werde.
Wie die „Jerusalem Post“ berichtet, sprach niemand den israelischen Abzug aus Gaza im August 2005 an – und dass der Küstenstreifen damals an die PA vollständig übergeben worden war. 2007 übernahm die Hamas dort gewaltsam die Kontrolle. Das wurde auf der Konferenz ebenfalls nicht thematisiert.
Schtaje sagte dem katarischen Sender „Al-Dschasira“: „Die Hamas ist ein untrennbarer Teil des palästinensischen Mosaiks.“ Er antwortete damit auf die Frage, ob es für eine reformierte Hamas eine Aufgabe in der PA geben könne, wenn der Krieg vorbei sei.
Der Fatah-Politiker fügte hinzu, die Hamas müsse Teil des Planes sein für Gaza, für das Westjordanland und Ostjerusalem. „Ich denke, es ist an der Zeit, dass die Hamas den palästinensischen Präsidenten anruft und ihm mitteilt: ‚Wir sind alle hinter Ihnen vereint und Sie sind die legitime Autorität des palästinensischen Volkes, und wir sind bereit mitzumachen‘.“
Modell: Hamas als Juniorpartnerin
Bereits am Donnerstag hatte Schtaje in Ramallah der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ ein Interview gegeben. Darin nannte er als bevorzugte Lösung ein Modell, bei dem die Hamas als Juniorpartnerin unter der „Palästina-Befreiungsorganisation“ (PLO) dienen solle. Seit ihrer Gründung 1987 weigert sich die Terrorgruppe, der PLO beizutreten.
Auf den Einwand, dass die Hamas den Staat Israel völlig ablehne, entgegnete der 65-Jährige, das könne sich ändern: „Die Hamas vor dem 7. Oktober ist eine Sache, danach ist sie eine andere Sache.“ Wenn sie bereit sei, ein Abkommen zu erreichen und die politische Plattform der PLO zu akzeptieren, werde es Raum für Gespräch geben. „Palästinenser sollten nicht geteilt werden.“ Bislang sind vier Abkommen zwischen den beiden Seiten nicht umgesetzt worden.
Schtaje äußerte auch die Ansicht, dass Israel die Hamas nicht zerstören könne. Warum? „Die Hamas ist im Libanon, jeder weiß, dass die Hamas-Führung in Katar ist, und sie ist hier im Westjordanland.“
Netanjahu bekräftigt: PA ist nicht die Lösung
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu (Likud) schrieb als Reaktion auf der Plattform X: „Es wird keine Hamas geben, wir werden sie auslöschen.“ Er fügte an: „Allein die Tatsache, dass es der Vorschlag der Palästinensischen Autonomiebehörde ist, bestärkt meine Politik: Die Palästinensische Autonomiebehörde ist nicht die Lösung.“
Netanjahu hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, Gaza unter die Kontrolle einer neugeschaffenen palästinensischen Organisation zu stellen. Einzelheiten dazu nannte er nicht. (eh)
10 Antworten
Nach Meinung des PA- Premierministers Schtaje, soll sich die Hamas an einer zukünftigen Regierung beteiligen. Und wir wissen wie das endet: wie in Libanon mit der Hisbollah.
Die Hamas wird nie einen Juniorpartner von Irgendjemand machen.
Die terroristischen Konstrukte Fatah und Hamas haben sich seit 2005, als ihnen der Gaza-Streifen überlassen wurde, als legitime Selbstverwalter eindeutig disqualifiziert. Das zeigt die darauf folgende Geschichte.
Wovon träumen die Vertreter eigendlich in der Nacht?
Es zeigt nur, dass die PA auf dem gleichen Trip wie die Hamas ist. Zwar kann sie sich als moderat verkaufen, aber die Geisteshaltung ist die gleiche.
@J S R: ja, richtig, denn die Umfragen zeigen, dass die Wahlen, wenn sie denn mal stattfinden sollten, von der Hamas gewonnen würden.
Und an Albert. Nicht nur die Hisbollah hat den Libanon zerstört. Der erste war Arafat.
@christin
Hisbollah, Arafat, was ist der Unterschied? Keiner.
Bisher haben die Palästinenser jeden Erfolg selbst begraben, indem sie es einfach nicht schaffen der Gewalt abzuschwören und auf Augenhöhe den Staat ISRAEL anzuerkennen. Entweder sind sie fanatische Religionswahnsinnige oder schlicht realitätsfremd, so einfach ist das.
Diese Dauergejammer von Menschen, die jeden Fortschritt sabotieren und Schulbücher von der EU bezahlt bekommen auf dem Niveau der antisemitischen Nazis, Nein Danke!!!
Manche Menschen lernen nur durch Leid und manche noch nicht einmal das.
Die Hamas muss zerstört werden, IDF muss es richten. Erfolge gibt es ja schon. Die HAMAS hat Hitler’s Mein Kampf in arabischer Sprache und will die Auslöschung Israels. Terrororganisationen haben keine Existenzberechtigung, aber Israel weiß, was zu tun ist.
Nach dem 7. Oktober, nachdem hamas der Welt gefilmt hat, mit welchem Gräuel-Ritual jeder jihadisten-Landraub, seit 1400 Jahren, von statten geht, redet Schtaje ungeniert, ohne Scham und Skrupel von Regierungsbeteiligung für diese ehrlosen Mörder an Babys, Kleinkindern, Kindern, Jugendlichen, an vielen Eltern, Müttern, gebrechlichen Alten und friedlichen Männern.
Wer mit jihad-Terroristen gemeinsame Sache machen kann, der ist Bruder im Geiste von hamas, is, al kaida, boko haram, hisbollah, pasdaran, janjaweed, taliban, jundallah…..
Zum Glück gibt es Psalm 2
„1 Warum toben die Völker und murren die Nationen so vergeblich? 2 Die Könige der Erde lehnen sich auf, / und die Herren halten Rat miteinander wider den HERRN und seinen Gesalbten: 3 »Lasset uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Stricke!« 4 Aber der im Himmel wohnt, lachet ihrer, und der Herr spottet ihrer. 5 Einst wird er mit ihnen reden in seinem Zorn, und mit seinem Grimm wird er sie schrecken: 6 »Ich aber habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion.« 7 Kundtun will ich den Ratschluss des HERRN. Er hat zu mir gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. 8 Bitte mich, so will ich dir Völker zum Erbe geben und der Welt Enden zum Eigentum. 9 Du sollst sie mit einem eisernen Zepter zerschlagen, wie Töpfe sollst du sie zerschmeißen.« 10 So seid nun verständig, ihr Könige, und lasst euch warnen, ihr Richter auf Erden! 11 Dienet dem HERRN mit Furcht und freut euch mit Zittern. 12 Küsst den Sohn, dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald entbrennen. Wohl allen, die auf ihn trauen!“
Türkischer Abgeordneter bricht nach Anti-Israel-Tirade zusammen. Der islamistischer Politiker erlitt einen Herzstillstand, nachdem er gegen den jüdischen Staat gehetzt hatte. Er schimpfte auf Israel wie ein Rohrspatz und brach dann am Rednerpult zusammen. Hasan Bitmez, Abgeordneter der konservativ-islamistischen Partei Saadet (zu Deutsch: »Glückseligkeit«) im türkischen Parlament. Und das, obwohl Erdogan die Hamas schon wenige Tage nach dem 7. Oktober als »Freiheitskämpfer« bezeichnet und das israelische Vorgehen im Gazastreifen scharf attackiert hatte. Jerusalem hatte daraufhin angekündigt, seine Diplomaten aus Ankara vorläufig abzuziehen. … Und auch Hasan Bitmez geißelte Israel. …Wer in dieser Situation an der Seite Israels stehe, den werde höhere Autorität bestrafen, so Bitmez. »Selbst wenn ihr den Qualen der Geschichte entkommt, werdet ihr euch doch nicht vor Allahs Zorn retten können. Ich grüße euch alle«, rief er noch aus. Dann brach er zusammen.
Interessant?! Welche höheren Mächte wirken da? (Jüdische Allgemeine)