Aufgrund Schneemangels in den vergangenen Jahren und einem daraus resultierenden Rückgang der Besucherzahlen in den beliebten Skigebieten haben beide Betreiber im Vorjahr den „IDE Snowmaker“ in Israel bestellt. Im Oktober dieses Jahres sollen die Schneekanonen zum Einsatz kommen.
„Im Spätherbst reicht die Gletscherpiste nur bis 500 Meter vor die Bahnstation – die verbleibende Strecke muss zu Fuß zurückgelegt werden“, sagte Christen Baumann von der Zermatt-Bergbahnen AG. Das soll sich nun ändern: In dieser Saison, soll das entsprechende Stück durch die Schneekanone beschneit werden, heißt es auf der Internetseite von „IDE Snowmaker“.
Vor der Verschiffung in die Alpenregionen war die Schneekanone Anfang Juli bei mehr als 30° Celsius in der Nähe von Netanja erfolgreich getestet worden. Sie hatte für Begeisterung unter israelischen Skifahrern gesorgt.
Kunstschnee ohne Chemikalien
Das israelische Gerät macht erstmals die Schneeproduktion bei Plusgraden von mehr als 30° Celsius bei niedrigem Energieverbrauch möglich. Zudem funktioniert es ohne chemische Zusatzstoffe. Täglich können bis zu 2000 Kubikmeter Schnee produziert werden. Die Schneekanone wiegt etwa 30 Tonnen und ist daher nicht mobil, sondern muss fest installiert werden. Sie kostet rund 1,5 Millionen Euro, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
Ähnliche Geräte hatten bisher Kunstschnee bei Plusgraden nur in geringen Mengen und durch Zusatz von Chemikalien erzeugt. Ursprünglich wurde der „IDE Snowmaker“ als Entsalzungsanlage entwickelt. Später hätten die Entwickler entdeckt, dass das Gerät Kunstschnee produzieren könne. Die Schneekanonen werden bereits seit Jahren als Kühlanlagen in südafrikanischen Diamantenminen eingesetzt.
Das Unternehmen „IDE Technologien“ wurde 1965 im Auftrag der israelischen Regierung für die Entwicklung von Entsalzungsanlagen gegründet. Heute ist es einer der Weltmarktführer in diesem Bereich sowie auf dem Gebiet der Wasserreinigung und der Konstruktion von Kühlungs-, Eis- und Schneeanlagen.