JERUSALEM (inn) – Der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Beit, Avi Dichter, hat am Dienstag darauf hingewiesen, dass die palästinensischen Terrorgruppen daran arbeiteten, ihre Waffen und Raketen zu verbessern. Zudem würden sie den Einsatz chemischer Substanzen planen.
Vor allem im Gazastreifen bauen Terrorgruppen solche Waffen, mit denen sie nach einer möglichen Siedlungsräumung Ziele auf israelischem Gebiet treffen könnten, sagte Dichter vor dem Knessetkomitee für Außen- und Sicherheitspolitik.
Laut Dichter würde eine Räumung der jüdischen Siedlungen im Gazastreifen die Palästinenser nicht beeinflussen. „Sie bauen diese Waffen, egal ob wir den Gazastreifen verlassen oder bleiben“, so der Schin Beit-Chef.
Er gehe zudem nicht davon aus, dass die Terrorgruppe Hamas nach einer Räumung die Kontrolle über das Gebiet übernehmen werde. „Die Palästinensische Autonomiebehörde hat mehr Ressourcen und die Hamas weiß das. Sie wird sich nicht auf einen offenen Machtkampf einlassen“, sagte Dichter.
Er sprach sich zudem für einen „kompromisslosen Krieg“ gegen den Waffenschmuggel von Ägypten in den Gazastreifen aus. Im vergangenen Jahr seien etwa 2.000 Kalaschnikows zusätzlich zu Panzerabwehr-Raketen und anderen Geschossen eingeschmuggelt worden.
