KARMIEL (inn) – Die bevorstehende Evakuierung des Gazastreifens und vier jüdischer Siedlungen im nördlichen Samaria stärkt die Regionen Galiläa, Negev und Jerusalem. Diese Ansicht vertrat Premierminister Ariel Scharon am Donnerstag.
„Das Ziel ist: sich aus Gebieten zurückziehen, deren Bedeutung für die Sicherheit des Landes weniger wichtig ist und dafür die Gebiete zu stärken, deren strategische Wichtigkeit größer ist“, erklärte Scharon auf einer Konferenz zur Entwicklung Galiläas in Karmiel. Er betonte, dass der Rückzug wie geplant durchgeführt werde.
„Der Rückzug betrifft nicht nur die Evakuierung von Gaza, sondern stärkt auch die Siedlungen in Galiläa, den Negev und Jerusalem“, so Scharon. Daher schwäche der Rückzug aus Gaza nicht den Zionismus, sondern stärke ihn.
Es war die dritte Konferenz zur Entwicklung Galiläs in Folge. Sie fand im „Ort Braude College“ in Karmiel statt, der ersten Universität Galiläas.
Gegen das Treffen demonstrierten mehrere Dutzend israelische Araber. Sie warfen den Veranstaltern vor, dass die Konferenz die Araber der Region ignoriere und ihre Position nicht zu Wort kommen lasse. Gemeinsam mit arabischen Bürgermeistern der Region demonstrierten die jüdischen Bürgermeister von Ma´alot-Tarschiha, Schlomo Buhbut, und von Nazareth, Menahem Ariav, gegen die Konferenz.
Die Veranstalter argumentierten, dass es bei der Konferenz hauptsächlich um die jüdische Entwicklung von Galiläa ginge.