ROM (inn) – Israels Premierminister Ariel Scharon hat in Italien auf die Kritik des Papstes zum Sicherheitszaun reagiert: Nachdem Papst Johannes Paul II. gesagt hatte, „das Heilige Land braucht keine Mauern, sondern Brücken“, sagte Scharon vor Journalisten, Brücken für den Frieden zu bauen sei ein nobles Ziel, aber sie dürften nicht auf den Rücken toter Israelis gebaut werden.
Die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, Scharon habe sich so bei einem Treffen mit führenden italienischen Journalisten am letzten Tag seines Staatsbesuches zur Kritik des Papstes geäußert. Scharon respektiere das Oberhaupt der Römisch-katholischen Kirche, doch er sei nicht bereit, Kompromisse zu machen, wenn es um die Sicherheit Israels gehe.
Scharon trat zudem der Besorgnis entgegen, der Zaun mache das Leben für die Kirchenvertreter in den Palästinensischen Autonomiegebieten schwieriger. Er werde dafür sorgen, daß sich die Geistlichen frei bewegen können. Scharon wies zudem darauf hin, daß es seine Regierung war, die das Versprechen gegenüber dem Papst umsetzte, den Bau einer Mosche neben der Verkündigungs-Basilika in Nazareth zu stoppen.