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Scharon-Berater: „Gründe neue Partei“

JERUSALEM (inn) – Die Mehrheit der Berater von Israels Premier Ariel Scharon ist der Ansicht, dass er den Likud verlassen und eine neue Partei gründen sollte. Anlass sind Umfragen, nach denen er bei einer Stichwahl zum Parteivorsitz seinen beiden Herausforderern unterliegen würde.

Die Berater, die Scharon zu einem Austritt aus dem Likud raten, begründen dies mit seiner abnehmenden Popularität innerhalb der Partei. Doch in der israelischen Gesellschaft allgemein sei er angesehen. Deshalb solle er eine neue Partei gründen. Selbst wenn Scharon seinen Erzrivalen Benjamin Netanjahu übertrumpfen und erneut zum Likud-Chef gewählt werden sollte, könne er nicht auf eine Mehrheit in der Partei zählen.

Nur wenige Berater sind der Ansicht, Scharon sollte im Likud bleiben. Sie verweisen darauf, dass solche neugegründeten Parteien in Israels politischem System regelmäßig gescheitert seien.

Scharon selbst hat sich zu den Ratschlägen bisher nicht geäußert. In der vergangenen Woche sagte er gegenüber der Tageszeitung „Ha´aretz“: „Ich bin ein Likud-Mensch. Ich hatte die Ehre, seine Gründung zu initiieren, und ich sehe keinen Anlass, den Likud zu verlassen.“

Die 15 Berater gehören dem so genannten „Ranch Forum“ an, das sich jede Woche in Tel Aviv oder Jerusalem trifft. Ursprünglich kam die Gruppe auf Scharons Ranch in der Negev-Wüste zusammen, doch ihre Mitgliederzahl ist mittlerweile zu groß geworden. Unter anderen sind der Sohn des Premiers, Omri Scharon, und sein Bürochef Dov Weissglass vertreten. Der zweite Sohn, Gideon Scharon, nimmt hingegen nicht mehr an den Treffen teil.

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