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Schallwellen statt Bluetooth

Die moderne Welt wird immer vernetzter. Meistens werden elektromagnetische Wellen zur Datenübertragung genutzt. Ein israelisches Unternehmen hat nun ein Kommunikationssystem vorgestellt, das auf Schallwellen basiert.
Screenshot aus einem Produktvideo von Sonarax

HAIFA (inn) – „Menschen kommunizieren seit jeher über Schall. Warum sollten Maschinen das nicht auch tun?“, fragt der Geschäftsführer von Sonarax, Benny Saban, herausfordernd. Das Unternehmen aus Haifa will die Vernetzung „smarter“ Geräte auf eine neue Stufe heben.

Sonarax hat auf dem World Mobile Congress in Barcelona vergangenen Monat einen Kommunikationsdienst vorgestellt, der auf nichts weiter als Schallwellen basiert – ohne elektromagnetische Strahlen. Somit können Daten ohne Bluetooth, Wi-Fi oder NFC (Near Field Communication) ausgetauscht werden. Zum Beispiel beim mobilen Bezahlen, der persönlichen Authentifizierung oder der Kommunikation von Maschinen untereinander wäre dies möglich. Das System kann auf allen Geräten installiert werden, die Mikrofon und Lautsprecher haben, also auch auf Smartphones.

Wie ein GPS für den Innenbereich

Die Ultraschallwellen sind für das menschliche Ohr nicht hörbar. Und Sonarax hat alles daran gesetzt, die Technologie alltagstauglich zu machen, indem Algorithmen Störgeräusche herausfiltern. So soll Sonarax auch an lauten Orten wie Flughäfen oder Rockkonzerten funktionieren. Die Übertragung kann mit jeder beliebigen Verschlüsselung gesichert werden.

Allerdings soll die Ultraschall-Kommunikation Bluetooth und Co. nicht ersetzen. Sonarax will Lücken füllen. Zum Beispiel kann es auch Abstände messen und Richtungsbewegungen erfassen. Dadurch eignet es sich für die Navigation in Gebäuden und bildet eine Erweiterung der GPS-Navigation, die dort bisher nicht funktioniert. Für die Zukunft entwirft das Unternehmen die Vision, dass die Orientierung etwa in großen Einkaufszentren genauso problemlos funktioniert, wie es auf der Straße dank Google Maps bereits möglich ist. In Israel arbeitet die Firma laut der Onlinezeitung „Times of Israel” bereits mit dem Israel-Museum in Jerusalem zusammen, um eine Karte seiner Räume zu erstellen.

Von: tk

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