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Schalits Vater: „Jetzt können wir nur noch auf ein Wunder warten“

JERUSALEM (inn) - Die Familie des entführten Soldaten Gilad Schalit bricht ihr Protestzelt vor der Residenz des israelischen Premierministers ab. Nach der Unterbrechung der Verhandlungen um die Freilassung der Geisel könne man nur noch auf ein Wunder warten, sagte der Vater Noam Schalit am Mittwochabend in einer speziell einberufenen Pressekonferenz.

„Wir verstehen, dass sich das Fenster der Gelegenheit zu unserem Bedauern geschlossen hat“, so der Vater laut der Zeitung „Jediot Aharonot“. „Am tausendsten Tag nach Gilads Entführung werden wir enttäuscht und verletzt in unser Haus in Mitzpe Hila zurückkehren, wie viele Israelis.“ Er bedankte sich bei Zehntausenden Menschen, die ins Protestzelt gekommen waren, um ihre Unterstützung für die Angehörigen zu bekunden.

„Fast tausend Tage lang haben wir Premier Ehud Olmert und der israelischen Regierung gestattet, alles zu tun, um Gilad zurückzuholen“, fügte Noam Schalit hinzu. „Zu unserem Bedauern sind sie gescheitert – Gilad befindet sich immer noch in Gefangenschaft.“ Er sei während Olmerts Amtszeit verschleppt worden, der die Aufgabe habe, ihn zurückzubringen. Die Familie habe gehofft, er werde seine letzten Tage als Regierungschef dafür nutzen. „Doch leider wurden wir enttäuscht.“

Gilad Schalit wurde am 25. Juni 2006 von bewaffneten Palästinensern in den Gazastreifen entführt. Am kommenden Samstag wird sich der heute 22-Jährige tausend Tage in Geiselhaft befinden. Die Verhandlungen mit der radikal-islamischen Hamas um seine Freilassung in Kairo waren Anfang der Woche ohne Ergebnis abgebrochen worden.

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