Von Muslimen willkommen geheißen, von anderen als „Rassistin“ beschimpft: Das hat Justizministerin Ajelet Schaked am Mittwochabend in Kafr Ara, südöstlich von Haifa, erlebt. Dort empfingen sie 200 arabische Rechtsanwälte zu einem „Iftar“-Essen – einer Mahlzeit zum Fastenbrechen im islamischen Monat Ramadan. Auch der Rechtsberater der israelischen Regierung, Avichai Mandelblit, und die Präsidentin des Obersten Gerichtshofes, Miriam Naor, waren zugegen.
Einem Bericht der hebräischen Nachrichtenseite „The Pulse“ zufolge begrüßte Schaked ihre Gastgeber auf Arabisch: „Unsere muslimischen Brüder, die besten Segenswünsche für den gesegneten Monat Ramadan. Gebe Gott, dass wir ihn wieder feiern dürfen, wenn gerechter und völliger Friede in allen Teilen des Landes herrscht.“
Schaked wies darauf hin, dass der Ramadan Gelegenheit zur Versöhnung und zum Beilegen von Meinungsverschiedenheiten biete. „Im Geist der Ramadan-Werte kommen wir gerade zusammen, und ich bin sicher: Wenn wir es schaffen, diese Werte an unsere Gesellschaft weiterzugeben, wird sich unsere Lebenssituation bedeutsam verbessern – und auch die Arbeit des Gerichtswesens wird viel leichter werden.“