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„Sbarro“-Terroristin mit eigener Talkshow

AMMAN (inn) - Im Oktober kam Ahlam Tamimi im Austausch gegen den israelischen Soldaten Gilad Schalit frei - nun ist die palästinensische Terroristin Gastgeberin einer eigenen Fernsehsendung. Sie war wegen Mitwirkung an dem Selbstmordanschlag auf die Jerusalemer Pizzeria "Sbarro" im Jahr 2001 zu einer 16-fachen lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.

Tamimi lebt mittlerweile in Jordanien. Dort moderiert sie seit kurzer Zeit die Talkshow "Nassim al-Ahrar" (Brise der Freien), die sich mit den Belangen in Israel inhaftierter Palästinenser befasst. Die Show läuft im Sender "Al-Quds TV", welcher der Hamas nahesteht. Dies berichtet die israelische Tageszeitung "Jerusalem Post".

Die erste Sendung hatte die Auswirkungen des Schalit-Deals und die Situation von Palästinenserinnen im Gefängnis als Thema. Zu Gast war unter anderen Saleh Aruri, der in der Hamas für Häftlinge zuständig ist. Er war an den Verhandlungen beteiligt, die zur Unterzeichnung des Gefangenenabkommens führten. Demzufolge wurde der entführte Soldat Schalit nach über fünf Jahren im Austausch gegen 1.027 palästinensische Häftlinge aus der Geiselhaft entlassen. Aruri äußerte die Ansicht, es gebe nur einen Weg, die Freilassung weiterer Palästinenser zu sichern: die Fortsetzung des "Widerstandes" und die Entführung israelischer Soldaten.

Attentäter an Tatort geleitet

Bei dem Anschlag auf die Pizzeria "Sbarro" am 9. August 2001 waren 15 Zivilisten getötet und 130 weitere Menschen verwundet worden. Tamimi, damals 20 Jahre alt, war Studentin und arbeitete zeitweise als Journalistin. Sie verkleidete sich als jüdische Touristin und begleitete den Selbstmordattentäter, Is al-Din al-Masri, vom Dorf Akabah im Westjordanland bis zu dem israelischen Lokal.

Nach ihrer Freilassung sagte sie der jordanischen Website "Ammon News", sie bereue ihre Beteiligung an dem Anschlag nicht: "Ich habe mich dem Pfad des Dschihad um Allahs willen gewidmet, und Allah hat mir Erfolg gewährt. Wollen Sie, dass ich verurteile, was ich getan habe? Das steht außer Frage. Ich würde es wieder tun."

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