KAIRO (inn) – Der saudische Kronprinz Mohammad Bin Salman ist am Montagabend in Kairo mit dem Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, Papst Tawadros II., zusammengekommen. Die beiden trafen sich in der Markuskathedrale.
Tawadros II. erklärte im Anschluss, der Prinz habe „viel von seiner Zuneigung für die Kopten gesprochen“. Er habe Vertreter der ägyptischen Christen auch nach Saudi-Arabien eingeladen, berichtet die Nachrichtenseite „Arab News“.
Wirtschaft im Blick
Der Thronfolger hält sich seit Sonntag in Ägypten auf. Für den 32-Jährigen ist es der erste Auslandsaufenthalt, seit er im Juni 2017 zum Thronfolger ernannt wurde. In Kairo traf er auch Ahmad al-Tajeb, den Scheich und Imam der Al-As’har-Universität. Al-Tajeb ist kraft seines Amtes die höchste Autorität des sunnitischen Islam.
Bei dem Besuch in Ägypten ging es jedoch zuvorderst um wirtschaftliche Entwicklungen. Der ägyptische Präsident Abdel Fattah as-Sisi zeigte Bin Salman unter anderem den Ausbau des Suez-Kanals. Ägypten will sich als „internationaler Umschlagplatz“ für den Welthandel positionieren. Die Stadt Ismailia am Suez-Kanal soll dabei als „Tor zum Mittelmeer“ für Saudi-Arabien dienen. Das Königreich will seinerseits unter dem Projektnamen Neom einen gigantischen Industriepark in der Grenzregion zu Ägypten und Jordanien bauen.
Die Reise führt Bin Salman am Mittwoch weiter nach Großbritannien. In London wird er unter anderem die britische Königin Elizabeth II. und Regierungschefin Theresa May treffen. Am 19. März ist ein Besuch der USA und ein Treffen mit Präsident Trump in Washington geplant.
Von: df