JERUSALEM (inn) – Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, hat am Donnerstag einen sechstägigen Besuch in Israel beendet. Die Reise sei sehr wichtig gewesen, gerade in Zeiten, in denen viele zurückhaltend seien, erklärte der CDU-Politiker laut einer Mitteilung des Landesportals Sachsen-Anhalt.
„Gerade zum 70. Jahrestag der Gründung Israels ist es gut, dass wir die Kontakte pflegen und ausbauen.“ Es sei von großer Bedeutung, die Zusammenarbeit und die Begegnung zu unterstützen. Dadurch verbessere sich auch das Verständnis füreinander, so Haseloff. Bei seinem Besuch wurde Haseloff von der Präsidentin des Landtages von Sachsen-Anhalt, Gabriele Brakebusch, sowie von Vertretern aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung begleitet.
Entwicklung von Roboterarmen
Am Montag, dem 70. Jahrestag der Gründung Israels, war die Delegation zu Gast am Technion in Haifa. Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und die älteste Hochschule Israels wollen künftig enger zusammenarbeiten. Ein erstes gemeinsames Projekt sei die Entwicklung von Roboterarmen für den Einsatz bei Tumor-Operationen.
Die deutsche Delegation informierte sich zudem über den Stand der Sanierung der Bauhaus-Häuser in Tel Aviv. Die Sanierung wird seit 2015 von der Bundesregierung gefördert.
Israels Städte und Infrastruktur sind maßgeblich durch Architekten des Bauhauses aus Sachsen-Anhalt gestaltet worden. Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch mit Architektin Sharon Golan-Yaron und Ministerpräsident Reiner Haseloff beim Rundgang in der Weißen Stadt in Tel Aviv. pic.twitter.com/zWlgQjHSMw
— Sachsen-Anhalt (@sachsenanhalt) 15. Mai 2018
In Jerusalem kamen Haseloff und Landtagspräsidentin Brakebusch mit israelischen Abgeordneten in der Knesset zusammen. Thema waren unter anderem die palästinensischen Massenproteste im Gazastreifen an der Grenze zu Israel. Der Ministerpräsident appellierte an alle Beteiligten, eine friedliche Lösung zu finden.
In der israelischen Nationalbibliothek in Jerusalem informierten sich Haseloff und Brakebusch über das Projekt zur Digitalisierung der hier archivierten Dokumente der ehemaligen Jüdischen Gemeinde Halberstadt. Die Akten wurden mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt ab 2015 digitalisiert und stehen online zur Verfügung.
Besuch in Yad Vashem
Zum Abschluss des offiziellen Programms besuchte die Delegation die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. In der dortigen Internationalen Schule für Holocaust-Studien erhielt die Delegation einen Einblick in die weltweite Bildungsarbeit.
Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem durch Lantagspräsidentin Gabriele Brakebusch und Ministerpräsident Reiner Haseloff:"Tief betroffen gedenken wir der entrechteten, gequälten und ermordeten Juden. Ihr unermessliches Leid ist uns Mahnung und Verpflichtung". pic.twitter.com/mP7m2axv8m
— Sachsen-Anhalt (@sachsenanhalt) 17. Mai 2018
Von: dn