Russland soll sich für Schalit stark machen

JERUSALEM (inn) - Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat Russland dazu aufgefordert, seine Beziehungen zur Hamas zu nutzen und sich für die Freilassung des entführten Israelis Gilad Schalit einzusetzen. Unterdessen zeigte sich der israelische Außenminister Avigdor Lieberman gegenüber seinem russischen Amtskollegen Sergei Lavrov davon überzeugt, dass die Gründung eines Palästinenserstaates in den kommenden zwei Jahren unmöglich sei.

Lavrov hatte sich am Dienstag nacheinander mit Netanjahu und Lieberman in Jerusalem getroffen. „Es gibt absolut keine Chance auf einen palästinensischen Staat vor dem Jahr 2012“, sagte Lieberman bei der Zusammenkunft. Man könne davon träumen und sich dies vorstellen, aber man sei weit von einer Übereinkunft entfernt.

In dem Gespräch kritisierte der israelische Außenminister zudem die russischen Annäherungsversuche an die Hamas. Lavrov verteidigte jedoch die Ansicht seiner Regierung in dieser Hinsicht. Es sei unmöglich, die Popularität der radikal-islamischen Organisation bei den Palästinensern zu ignorieren. Auf einer Pressekonferenz nach dem Treffen betonte er: „Russland tut das Richtige, indem es die Hamas kontaktiert“. Nichtstun würde keinem helfen.

„In all unseren Gesprächen mit der Hamas haben wir versucht, sie davon zu überzeugen, ihren politischen Weg zu ändern und die arabische Friedensinitiative zu unterstützen“, sagte Lavrov laut der Tageszeitung „Ha´aretz“.

Russische Truppenfahrzeuge für Palästinenser

Nach seinem Aufenthalt in Israel besuchte Lavrov auch das Westjordanland. In Ramallah gab er vor Journalisten bekannt, Russland wolle 50 Truppenwagen an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) liefern. Die Fahrzeuge befänden sich bereits in Jordanien und sollten in den nächsten Tagen in dem Palästinensergebiet eintreffen.

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