Eine am Mittwoch veröffentlichte Studie des in Washington ansässigen „Pew Research Centers“ gibt an, dass Einwanderer aus Russland und anderen ehemaligen Sowjetstaaten deutlich häufiger säkular leben als andere Juden in Israel. Es seien nur 49 Prozent der israelischen Juden, aber 81 Prozent der russischen Einwanderer, die sich als säkular lebend bezeichnen.
Juden aus der ehemaligen Sowjetunion bilden unter den nach Israel Eingewanderten eine besonders große Gruppe. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in den frühen 1990er-Jahren gab es die größte Einwanderungsbewegung. Diese Einwanderer sind stark geprägt von der säkularen Staatsform der ehemaligen Sowjetunion.
Während 36 Prozent der Juden in Israel denken, die Regierung müsste aktiver das Judentum bewerben, stimmen darin nur 12 Prozent der Juden aus der ehemaligen Sowjetunion überein. Ähnlich sieht es aus, wenn es um die Frage nach dem traditionellen jüdischen Gesetz als Basis für den Staat Israel geht: 29 Prozent aller israelischen Juden könnten sich das vorstellen, wohingegen nur 19 Prozent der russischen Immigranten das für eine gute Idee halten.