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Rückblick 2003: Die Neueinwanderer

JERUSALEM (inn) – Knapp 24.000 Neueinwanderer haben im vergangenen Jahr die israelische Staatsbürgerschaft erworben. Das sind wenig mehr als zehn Prozent des Spitzenjahres 1990, in dem 200.000 Menschen, vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion, in den jüdischen Staat einwanderten. Seit 1989 ist es die niedrigste Einwanderungsrate, gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 30 Prozent.

Angesichts der wirtschaftlichen, politischen und Sicherheitslage zeigt sich die Jewish Agency, die Einwanderungsbehörde Israels, aber keineswegs enttäuscht. Aus Russland und der Ukraine kamen 12.000 Juden nach Israel. Die Einwanderungszahlen aus Äthiopien blieben im Vergleich zum Vorjahr ungefähr gleich, während die aus Südamerika stark zurückgingen. Aus Nordamerika und Westeuropa dagegen nahm die Zuwanderung um etwa 20 Prozent zu.

In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba sitzen immer noch 20.000 sogenannte „Falaschmuras“ in Durchgangslagern fest, trotz der bereits im Februar 2003 gefallenen Regierungsentscheidung, sie nach Israel zu bringen. Den zuständigen Stellen ist es bislang nicht gelungen, die dafür nötigen Mittel aufzubringen.

Einwanderungsministerin Zippi Livni warnte, für eine erfolgreiche Eingliederung dieser jüdisch-stämmigen Afrikaner würden jährlich zweistellige Millionenbeträge benötigt. Vertreter der äthiopischen-jüdischen Gemeinschaft in Israel meinen verärgert, die Falaschmuras würden aufgrund von rassistischen Vorurteilen diskriminiert.

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