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Ruandischer Präsident Kagame in Israel

Wechselseitiger Nutzen: Der ruandische Präsident Kagame hofft auf gute Zusammenarbeit mit Israel, während der jüdische Staat auf Ruandas Stimme in den Gremien dieser Welt setzt. Das wurde bei einem herzlichen Empfang des Afrikaners in Jerusalem deutlich.
Fühlt sich in Israel zuhause: der ruandische Präsident Kagame (l.) neben seinem israelischen Amtskollegen Rivlin

JERUSALEM (inn) – Der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin hat am Montag seinen ruandischen Amtskollegen Paul Kagame in Jerusalem empfangen. Er betonte dabei, Ruanda und Israel hätten einige Gemeinsamkeiten: Neben einer traumatischen Vergangenheit seien dies auch die Aussichten auf eine blühende Zukunft. „Wir sind zwei Nationen, die die Schrecken des Völkermords verstehen, und wir müssen zeigen, was Menschlichkeit durch Zusammenarbeit und Verstehen erreichen kann.“

Insbesondere lobte Rivlin Kagame für seine Rede, die er im März vor dem „Amerikanisch-Jüdischen Ausschuss für Öffentliche Angelegenheiten“ (AIPAC) gehalten hatte. Dort nannte Kagame Israel ein inspirierendes Vorbild für Ruanda. Rivlin wies auch darauf hin, dass Ruanda bald Mitglied im UN-Menschenrechtsrat ist. „Das ist ein Gremium, das immerzu gegen Israel gerichtet ist, und wir heißen alle willkommen, die bereit sind, für uns zu sprechen.“

Auch der israelische Premier Benjamin Netanjahu war bei dem Treffen zugegen. Er hob Ruandas Haltung bezüglich Israel in internationalen Gremien positiv hervor. „Sie haben bereits einem einfachen Prinzip Ausdruck verliehen: Dass bilaterale Beziehungen in multilateralen Foren ihren Ausdruck finden sollten“, sagte er laut der Onlinezeitung „Times of Israel“.

Kagame: An wirtschaftlicher Zusammenarbeit interessiert

Kagame betonte bei dem Treffen, Ruanda sei an wirtschafllichen Möglichkeiten interessiert. „Wir freuen uns, Delegationen aus dem privaten Sektor willkommen zu heißen und dies in Zukunft noch mehr zu tun.“ Auch die Zusammenarbeit in den Bereichen Technologie, Landwirtschaft, Energie und Sicherheit vertiefe sich.

In einer Unterredung mit Netanjahu betonte Kagame weiter, er fühle sich in Israel „wie zuhause“. Der Staatsbesuch ist auf zwei Tage angelegt. „Wir sind sehr glücklich darüber, von hervorragenden Freunden empfangen worden zu sein, zu denen wir jahrelange Verbindungen haben, und mit denen wir gemeinsame Dinge tun, die für beide Seiten von Bedeutung sind.“

Von: df

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