"Die EU fordert die Regierung Israels auf, benötigte medizinische Hilfe zur Verfügung zu stellen und Familienbesuche umgehend zu ermöglichen", teilten die diplomatischen EU-Missionen in Jerusalem und Ramallah laut der palästinensischen Nachrichtenagentur "Ma´an" mit.
Abbas warnt vor "Desaster"
Unterdessen warnte der palästinensische Präsidenten Mahmud Abbas nach Angaben von "Ma´an", dass der Tod eines jeden palästinensischen Häftlings im Hungerstreik in Israel ein "Desaster" sei. Dadurch könnte eine Gegenreaktion ausgelöst werden, die außer Kontrolle geraten könnte. Zudem rief das Kabinett der Palästinensischen Autonomiebehörde am Dienstag die internationale Gemeinschaft auf, in den Hungerstreik einzuschreiten.
Hintergrund
Am 17. April sind palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen in den Hungerstreik getreten. Die Inhaftierten fordern unter anderem, dass die Einzelhaft beendet wird, Weiterbildung und Familienbesuche gestattet werden und die medizinischen Bedingungen verbessert werden. Zunächst war von 1.200 Streikenden die Rede, mittlerweile von über 1.500. "Ma´an" berichtete sogar von über 2.000 streikenden Palästinensern.