Es war das erste Mal seit zwei Monaten, dass Sderot wieder von einer palästinensischen Kassamrakete getroffen wurde. Das Geschoss schlug in einem Lagerraum im Hinterhof eines Wohnhauses ein. Bei dem Angriff wurde eine 18-jährige Israelin leicht verletzt, mehrere Menschen erlitten einen Schock. Bislang hat sich noch keine Gruppe zu dem Beschuss bekannt.
Roms Bürgermeister besucht Angriffsstätte
Während des Raketenangriffs befand sich der Bürgermeister von Rom, Gianni Alemanno, in Sderot. Zusammen mit Noam Schalit, dem Vater des von Palästinensern entführten Soldaten Gilad Schalit, besichtigte er die Stadt und traf deren Bürgermeister David Buskila. Alle drei besuchten die Stelle des Raketeneinschlags. Alemanno hoffe, dass dies ein isolierter Angriff gewesen sei, der nicht zu einem weiteren Krieg und mehr Raketenbeschuss führe, zitiert die Tageszeitung „Jerusalem Post“ Roms Stadtoberhaupt. Fundamentalisten seien ein Problem für die gesamte westliche Welt, nicht nur für Israel, sagte Alemanno weiter. Er sicherte den Einwohnern Sderots die Hilfe Roms bei der Beseitigung der durch die Angriffe entstandenen Schäden zu.
Gilad Schalit soll Ehrenbürger Roms werden
Alemanno gab zudem bekannt, dass seine Stadt Gilad Schalit die Ehrenbürgerschaft verleihen wolle. Der Vater des Entführten werde eingeladen, um diese stellvertretend entgegenzunehmen. Gilad Schalit, der auch französischer Staatsbürger ist, wurde bereits zum Ehrenbürger von Paris und Miami ernannt.
Armee bombardiert Schmuggeltunnel
Die israelische Armee reagierte wenige Stunden später auf den palästinensischen Angriff. Sie bombardierte vier Schmuggeltunnel bei Rafah an der Grenze zu Ägypten und zwei Waffenwerkstätten in Gaza. Bei dem Beschuss wurden vier Palästinenser verwundet.