Das amerikanische Magazin „Mother Jones“ hatte am Dienstag das Video auf seine Internetseite gestellt. Darin ist Romney bei einer Rede vor Geldgebern für seinen Wahlkampf zu sehen, in der er die Palästinenser scharf kritisiert. Sie hätten kein Interesse an Frieden mit Israel. Romney sprach sich außerdem gegen einen unabhängigen palästinensischen Staat aus. Israel könnte dessen Grenzen nicht mehr kontrollieren. Dies würde den Iran dazu einladen, seine Raketen ins Land zu schaffen und in unmittelbarer Nähe Israels aufzustellen.
In seiner Rede deutete Romney auch an, dass er eine Chance für eine Einigung zwischen Israelis und Palästinensern nach palästinensischen Wahlen sieht.
Die Worte Romneys empörten den Vertreter der palästinensischen Befreiungsorganisation PLO bei den Vereinigten Staaten, Maen Areikat. „Die Äußerungen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten zeigen einmal mehr eine völlige Unkenntnis der Fakten und Wirklichkeiten bezüglich des israelisch-palästinensischen Konflikts“, sagte er laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“. „Romneys Beschuldigungen, dass sich die Palästinenser der Vernichtung Israels verschreiben, ist grundlos angesichts der Tatsache, dass sie das Existenzrecht Israels anerkannt haben.“
Außerdem empfahl Areikat Romney, sich an die traditionelle Politik der USA zu halten, um zu einer Lösung des Nahost-Konflikts beizutragen. „Der republikanische Präsidentschaftskandidat kann am besten dabei helfen, den israelisch-palästinensischen Konflikt zu lösen, wenn er sich an die seit langem bestehende Politik der USA hält. Diese strebt eine annehmbare Lösung an, die zu einem Ende der militärische Besatzung Palästinas, zu Frieden und Sicherheit führt.“