WASHINGTON (inn) – Der israelische Präsident Reuven Rivlin hat zum Ende seiner Amtszeit den amerikanischen Präsidenten Joe Biden besucht. Bei einem Treffen im Oval Office erklärte er am Montag, Israel habe keinen besseren Freund als die USA.
Biden versicherte gegenüber Rivlin, dass der Iran unter seiner Präsidentschaft keine Kernwaffen erlangen werde. Laut Mitteilung des Weißen Hauses fügte der Demokrat an, die USA würden auch den „bösartigen Aktivitäten und der Unterstützung für Terrorgruppen“ entgegentreten. Bezüglich der Normalisierungsabkommen zwischen Israel und Ländern der Golfregion bekräftigte Biden seine Unterstützung.
Mit Blick auf den israelisch-palästinensischen Konflikt erklärte Biden, eine „Zwei-Staaten-Lösung“ sei der beste Weg für einen dauerhaften Frieden. Der US-Präsident lud außerdem den neuen israelischen Regierungschef Naftali Bennett (Jamina) ins Weiße Haus ein.
Pelosi: Überparteiliche Unterstützung
Während seines Aufenthaltes traf Rivlin auch den emiratischen Botschafter in den USA, Jusef al-Obtaibi. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi (Demokraten), versicherte gegenüber Rivlin, Israel könne sich der überparteilichen Unterstützung sicher sein. Einzelne Stimmen bei den Demokraten hatten in den vergangenen Monaten gefordert, Militärhilfen für Israel an Bedingungen zu knüpfen.
Vor dem Treffen mit Biden hatten Vertreter jüdischer Organisationen in Nordamerika Rivlin einen Empfang in New York bereitet. Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, erklärte, Rivlin sei als Staatspräsident ein Verbündeter der gesamten jüdischen Welt gewesen. Er habe die Juden in Israel und in der Diaspora enger zusammengebracht.
Rivlins Amtszeit endet nach sieben Jahren Ende kommender Woche. Am morgigen Mittwoch wird Rivlin noch seinen deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier und dessen Ehefrau Elke Büdenbender in Israel empfangen. Der Bundespräsident holt damit den ursprünglich für 2020 geplanten Staatsbesuch nach. Steinmeier will sich bis Freitag in Israel aufhalten.
Von: df