Rischon LeZion, südöstlich von Tel Aviv gelegen, ist heute die viertgrößte Stadt Israels. Sie wurde 1882 gegründet. Doch wenige Jahre danach stand die damalige landwirtschaftliche Siedlung vor dem Aus. Ihre Zerstörung verhinderte ein Besuch des Barons Edmond de Rothschild, der die Gründer mit einer großzügigen Spende bedachte.
„Der Baron Rothschild wusste bereits im Jahr 1886, dass Lernen in hebräischer Sprache der Schlüssel für die Wiederbelebung der Sprache und des Volkes war“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Rischon LeZion. „Deshalb kam er der Bitte des Hebräischlehrers David Jodilowitz nach, den Druck der Lehrbücher der Schule zu finanzieren, die erstmals auf Hebräisch geschrieben waren. So wurde die Haviv-Schule zur ersten Schule im Land und in der Welt, in der alle Fächer in hebräischer Sprache unterrichtet wurden.“
Der Urenkel des Wohltäters, Baron Benjamin de Rothschild, ist verheiratet mit Ariane de Rothschild. Die Baronin erhielt am Mittwoch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Rischon LeZion. „Das ist für mich ein bewegender Augenblick“, sagte sie laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ angesichts der Ehrung. „Im Laufe des Besuches im Museum von Rischon LeZion war ich beeindruckt davon, dass zwei Dinge den Baron und die Gründer geleitet haben – Wille und Entschlossenheit. Wie es heißt: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Gemeinsam haben sie den Weg gefunden und diese wunderbare Stadt aufgebaut.“
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