Dieser Artikel ist Teil einer Reihe anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Staates Israel. Kompakt stellen wir Ihnen darin verschiedene Aspekte eines vielfältigen Landes vor.
In statistischen Übersichten gilt in Israel jeder als Tourist, der mindestens eine Nacht im Land verbringt, dort aber nicht länger als zwölf Monate lebt. 2019 brach Israel monatlich seine eigenen Rekorde, mehr als vier Millionen Menschen reisten nach Israel und verließen die Landesgrenzen, davon 97,5 Prozent über den Flughafen Ben-Gurion. Soweit nachvollziehbar, sind Geschäftsreisen nicht eingerechnet. Die Tourismusbranche und die israelischen Medien jubelten. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 kam der Tourismussektor zwar zu einem abrupten Ende, doch vor dem 75. Jubiläum hat sich die Branche wieder einigermaßen erholt.
Gründe für Israelreisen
Die Motive von Israelreisenden sind vielfältig. Neben Ausgrabungen, die eine Jahrtausende alte Geschichte bezeugen, gibt es Pilgerstätten, welche die in der Bibel beschriebenen Ereignisse sowie die Wirkungsstätten Jesu lebendig machen. Israel hat mehr als 230 Museen, die sich mit Archäologie und Geschichte, mit klassischer und vor allem moderner Kunst befassen. Auf 100 Kilometern Küste gibt es zahlreiche Sandstrände. Das Rote Meer im Süden lädt zum Tauchen oder Schnorcheln ein, im Winter lässt sich dagegen im Norden auf dem Hermongebirge sogar Ski fahren. In den vergangenen Jahren hat sich Israel auch im Bereich kulinarischer Genüsse einen Namen gemacht, sodass zunehmend viele Reisende kommen, um die vielfältige Küche zu genießen.
Bis zum Ausbruch der Pandemie machte der Umsatz von 7,56 Milliarden Euro einen Anteil von gut 2 Prozent des Bruttonationalproduktes aus. Im Durchschnitt gab jeder Besucher 1.540 Euro für seinen Urlaub in Israel aus.
Die größte Besucherzahl bildeten 2019 US-Amerikaner mit 960.000 Besuchern. Darauf folgten Frankreich mit 367.000, Russland mit 318.000 und Deutschland mit 289.000 Besuchern. Die größten Touristenströme kommen ferner aus England, Italien, Polen, China, der Ukraine und Rumänien.
Im Nahen Osten auf Platz 5
Mit 0,52 Touristen pro Einwohner lag Israel im weltweiten Vergleich somit zwar nur auf Platz 63, doch im Nahen Osten auf Platz 5. Laut einer Studie des Tourismusministeriums kamen 19 Prozent aus religiösen Gründen, etwa für eine Pilgerreise. Gut 25 Prozent gaben Reisen und Besichtigungen als Grund an. Knapp 30 Prozent wollten Freunde und Verwandte besuchen.
80 Prozent von allen gezählten Reisenden waren in Jerusalem, 74 Prozent in Tel Aviv, 52 Prozent am Toten Meer und 34 Prozent in Tiberias und am See Genezareth. In die Palästinensischen Gebiete fuhren 26 Prozent und in die Negev-Wüste 8 Prozent. In diese Zahlen nicht eingerechnet sind 360.000 Menschen, die etwa mit Kreuzfahrtschiffen nur für einen Tag kamen.
Das israelische Tourismusministerium ist verantwortlich für Planungs-, Entwicklungs- und Marketingpolitik der Tourismusbranche. Neben der beabsichtigten Stärkung des Binnentourismus konzentriert es sich auch auf das Auslandsmarketing in Zielländern, die den Tourismus ankurbeln könnten. Dadurch will es die Wirtschaft steigern. Viele touristische Ziele wie Museen, Besucherzentren sowie die bei Einheimischen und ausländischen Besuchern gleichermaßen beliebten Naturparks nutzten die Jahre 2020 bis 22, als aufgrund der Pandemie kaum Besucher kamen, um die Stätten umfassend zu sanieren. (mh)
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Eine Antwort
Israel ist immer eine Reise wert. Aus Religiösen Gründen oder einfach das herrliche Land zu sehen mit all seinen Gaben an Sehenswertem.
Shalom Israel