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Regierung unterstützt Minderheiten mit mehreren Millionen Euro

JERUSALEM (inn) - Das israelische Kabinett will in den nächsten drei Jahren drusische und tscherkessische Gemeinden in Israel unterstützen. Premierminister Benjamin Netanjahu stellt für diesen Zweck 138 Millionen Euro zur Verfügung.

Mit einem Großteil des Geldes sollen Missstände in den Bereichen Bildung, Wohnungsbau und Sozialhilfe behoben werden, berichtet die Tageszeitung "Jerusalem Post". "Wir sind uns dieser Probleme bewusst. Deswegen wollen wir jetzt den Notstand der letzten Jahre beheben", sagte Netanjahu. "Zu den drusischen und tscherkessischen Minderheiten haben wir eine besondere Beziehung, weil sie die israelische Armee, den Staat und dessen Sicherheit auf besondere Weise unterstützen."

Etwa ein Drittel des Geldes soll zur Errichtung von Klassenräumen und Kindergärten eingesetzt werden. Für Sozialeinrichtungen hat das Kabinett rund drei Millionen Euro vorgesehen. Ebenso sollen bestimmte Dörfer wie Kafr Kama und Abu Sinan finanziell unterstützt werden. Die wirtschaftliche Entwicklung unter den Minderheiten fördert das Kabinett mit 32 Millionen Euro.

"Die Regierung arbeitet intensiv an der Stärkung verschiedener Bevölkerungsgruppen in Israel", so Netanjahu. Das Unterstützungsprojekt wurde im Jahr 2009 gestartet und soll noch bis 2021 laufen.

Die Religionsgemeinschaft der Drusen ist im Jahr 1010 aus einer schi´itischen Gruppierung des Islam entstanden. Sie leben heute hauptsächlich im Libanon und in Israel. Die Tscherkessen hingegen stammen aus dem Kaukasus. Die meisten von ihnen sind sunnitische Moslems. Heute lebt die Mehrheit der Tscherkessen außerhalb des Kaukasus, vor allem in der Türkei.

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